Innerhalb von 24 Stunden waren in Tirol zuletzt 376 Neuinfektionen zu verzeichnen, meldete das Land Samstagfrüh. Im gleichen Zeitraum galten aber 681 Menschen als wieder genesen. Damit sank die Gesamtzahl der aktuellen Infektionsfälle laut offizieller Statistik auf unter 4.900 in Tirol.
Im Verhältnis zur Bevölkerung wiesen das Außerfern und die Stadt Innsbruck die meisten Coronavirus-Fälle unter den Tiroler Bezirken auf. Relativ gesehen die wenigsten Fälle gab es im Bezirk Kitzbühel. Tirol hatte in den vergangenen Wochen im Bundesländervergleich die niedrigsten Inzidenzzahlen, also die wenigsten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Tirol lag die Inzidenz am Samstag bei 580, österreichweit war sie mit 840 deutlich höher.
Virenlast im Abwasser rückläufig, Trend aber verlangsamt
Das rückläufige Infektionsgeschehen wird auch vom Abwassermonitoring des Landes bestätigt. Dabei wird die Virenlast in der Kanalisation gemessen. Seit Mitte März wurde dort ein starker Rückgang von Coronaviren festgestellt. Auch im April ging die Virenlast im Tiroler Abwasser zurück, allerdings nicht mehr so stark wie in der zweiten Märzhälfte.

Anhand der Abwasserdaten können die Forscher auch eine Reproduktionszahl errechnen. Sie gibt an, wie viele derzeit Infizierte eine weitere Person anstecken. Aktuell liegt diese Reproduktionszahl laut Abwassermonitoring des Landes unter 0,8 – in der Praxis bedeutet das, dass derzeit in Tirol von fünf Infizierten nicht einmal vier das Coronavirus weitergeben. Solange die Reproduktionszahl unter Eins liegt, ist mit einem weiteren Rückgang der Neuinfektionen zu rechnen.