A22 Brennerautobahn in Bozen
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Verkehr

Große Investitionen in Brennerautobahn

Die Brennerautobahn AG will in den nächsten Jahren 7,2 Mrd. Euro in den italienischen Teil investieren. Damit soll die A22 von analog auf digital und an modernsten ökologischen Standards angepasst werden, hieß es. Auch eine dritte Spur soll entstehen.

Diese Pläne gehen aus dem Finanzierungsvorschlag hervor, der grünes Licht vom Verwaltungsrat der Brennerautobahn AG unter dem Vorsitz von Präsident Hartmann Reichhalter erhalten hatte. Er wurde am Mittwoch auch von der Hauptversammlung der Aktionäre gebilligt.

Dritte Spur zwischen Bozen und Verona

Die Beteiligungen an der Brennerautobahn AG werden zu 84,7 Prozent von den Behörden der von der A22 durchquerten Regionen gehalten. Kernelement des Finanzprojekts, das der Regierung in Rom unterbreitet werden soll, ist der Bau einer dritten Autobahnspur auf der Strecke Bozen-Verona.

Geplant ist außerdem der Umbau der Überführungen und die Schalldämmung der Autobahn. Vorgesehen sind im Plan neue Autobahnraststätten, Lkw-Parkplätze, sowie spezifische Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilität, sagte Carlo Costa, technischer Generaldirektor der Brennerautobahn. Die A22-Konzession wird demnächst öffentlich ausgeschrieben – die Brennerautobahngesellschaft hat aber ein Vorrangrecht.

Auch Geld für Instandhaltung budgetiert

Neben den Investitionen für die technologische Modernisierung des Abschnitts sei auch mehr als eine Milliarde für die Instandhaltung der bestehenden Strukturen und die Stabilisierung der Hänge vorgesehen, erklärte Costa. Darüber hinaus verpflichtet sich die Brennerautobahn, während der gesamten Laufzeit der 50-jährigen Konzession eine jährliche Quote für intermodale Initiativen zu zahlen.

Das Projekt sei entwickelt worden, um alle Gebiete, die von der Autobahn durchquert werden, in einer Korridorperspektive und mit großer Aufmerksamkeit für nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung zu schützen, sagte der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP). Er hoffe nun, dass die Regierung in Rom das Projekt positiv bewerte.