Eine Bechstein-Fledermaus wird während der Untersuchung gehalten
APA/dpa/Andreas Arnold
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Umwelt

Alpenzoo eröffnet Fledermausmotel

Der Innsbrucker Alpenzoo hat am Donnerstag ein Fledermausmotel eröffnet, in dem jährlich bis zu 50 Fledermäuse gefüttert, gepflegt und nach erfolgter Wiederherstellung eines guten Gesundheitszustandes wieder ausgewildert werden sollen.

In der neuen Anlagen können die Besucherinnen und Besucher zusätzlich auf interaktive Weise ihr Wissen über Fledermausarten, Fledermausmythen und Lebenszyklen der nachtaktiven Geschöpfe vertiefen.

Schon bisher wurden Fledermäuse gepflegt

Die in der neuen Anlage durchgeführte Pflege der Fledermäuse ist dabei aber eigentlich gar nicht neu: „Auch bisher haben wir schon jährlich Dutzende uns anvertraute Fledermäuse gehegt und gepflegt“, sagte Alpenzoo-Direktor Andre Stadler am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Innsbrucker Alpenzoo. Diese bisherige Pflegetätigkeit werde nunmehr lediglich „transparenter und natürlich lehrreicher“, erklärte Stadler.

Fledermausmotel
APA/Alpenzoo

Pflege und Wissensvermittlung werden ab sofort in bis dahin überwiegend leer gestandenen Boxen in unmittelbarer Nähe zum Luchsgehege vollzogen. Aus mehreren Gründen, wie der Motelkurator Dirk Ullrich erklärte: „Sowohl Licht als auch Ort passen sehr gut zu unseren Findlingen.“ Außerdem werde jetzt im „Bats Motel“ den Zuschauern, die sich bisher über die zum Teil leeren Boxen wunderten, endlich etwas geboten, so Ullrich.

Einige Tiere sollen sich ansiedeln

Auch der Alpenzoo-Präsident, Altlandeshauptmann Herwig van Staa (ÖVP), freute sich über die nun neu genutzten Boxen und das damit geschaffene Programm für Alpenzoo-Besucher. „Womöglich lernen manche Besucher jetzt, so wie ich vor einiger Zeit, dass es nicht nur eine, sondern unzählige Fledermausarten gibt“, sagte van Staa etwas scherzhaft. Die neue Fledermausanlage sei definitiv ein Musterbeispiel für eine Idee, die „tiergerechte Haltung und klare Zielsetzung vereint“.

Fledermausmotel
APA/Alpenzoo

Zoo als etablierter Lebensraum

Diese Kombination soll dann auch dazu führen, dass einige „Fledermäuse bei uns bleiben“, wünschte sich Stadler, der zudem betonte, dass man mit der neuen Anlage Fledermäuse nicht erst ansiedle, sondern diese bereits „da sind“ und der Zoo „ihr Lebensraum ist“. „In den kleinen Spalten der Anlage schlafen und schliefen schon vorher Fledermäuse“, ergänzte Ullrich, der sich bereits auf viele künftige Fledermausschützlinge jeglicher Art freute.