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Soziales

Viele Chatberatungen bei Telefonseelsorge

Die Telefonseelsorge hat sich auch im zweiten Coronajahr als wichtiges Angebot für Menschen entwickelt, die Probleme hatten und jemanden zum Zuhören brauchten. Das geht aus dem Jahresbericht 2021 hervor. Die Zahl der Online-Beratungen verdoppelte sich nahezu.

Einsamkeit, psychische Erkrankungen und Beziehungsprobleme sind die häufigsten Gründe für Menschen, sich an die Telefonseelsorge zu wenden. 2021 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 14.795 Anrufe entgegengenommen. Durchschnittlich gibt es am Tag 29 Beratungsgespräche. Die Statistik zeigt, dass die Kontaktaufnahme per Telefon in den letzten Jahren abnimmt.

Anonyme Beratung und Hilfe

Anders ist es bei der Online-Beratung. Immer mehr suchen Rat und Hilfe per Chat oder E-Mail. Es ist ein Hilfsangebot, das vor allem jüngere Menschen annehmen. 2021 konnten 2.876 Mailanfragen und 5.062 Chats bewältigt werden. Die Nachfrage in der Onlineberatung ist vor allem beim Sofortchat stetig steigend, in diesem Bereich gab es eine Vervierfachung der Kontakte im Vergleich zum Jahr davor.

Pandemie verschärfte manche Konflikte

Viele Gespräche im vergangenen Jahr drehten sich um den Hintergrund der Pandemie. „Verstärkung der sozialen Isolation, Verschärfung von familiären Konflikten, Vertiefung psychischer Störungen, Ängste und Depressionen, Krisen und Lebensumbrüche – diese Themen haben uns beschäftigt“, so die Leiterin der Telefonseelsorge, Astrid Höpperger.

In Tirol sind 80 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Telefonseelsorge tätig. Sie haben eine über neun Monate dauernde Ausbildung absolviert.