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Teuerung: Opposition will mehr Entlastung

Die Frage, welche Maßnahmen es gegen die Teuerung braucht, war am Freitag Thema bei einem Treffen der Landesregierung mit den Klubobleuten. Nun soll der erweiterte Heizkosten-Zuschuss besser beworben werden. Für die Oppositionsparteien ist das zu wenig.

Der Heizkostenzuschuss ist in Tirol im März erweitert worden. Seither können mehr Tirolerinnen und Tiroler diesen beantragen. Vor dieser Neuerung konnten etwa 10.000 Menschen in Tirol mit dieser Unterstützung rechnen, mit der neuen Regelung gibt es 45.000 Anspruchsberechtigte. Darüber hinaus wurde der Förderbetrag von 250 auf 300 Euro erhöht.

Bisher lediglich 2.500 Anträge

Anträge können seit 1. März für die kommende Heizsaison gestellt werden, bisher haben allerdings nur wenige einen entsprechenden Antrag gestellt. Bis Mitte März waren es lediglich 2.500. Nun soll diese Förderung stärker beworben werden, damit das Geld von den berechtigten Tirolerinnen und Tirolern auch abgeholt wird, hieß es von Seiten der Landesregierung bei dem Treffen mit den Klubobleuten. Dafür sollen auch die Gemeinden ins Boot geholt werden. Die Prüfung zur Treffsicherheit der Sozialleistungen sei nachwievor im Gang. Darüberhinaus werde an einer Nachschärfung bei der Wohnbeihilfe und der Mietzinsbeihilfe gearbeitet.

FPÖ und SPÖ fordern mehr Unterstützung

Der Klubobmann der SPÖ, Georg Dornauer, vermisst in einer ersten Reaktion den großen Wurf. Er pocht auf „spürbare Maßnahmen“, wie er sagt und fordert unter anderem Unterstützung bei den Energiekosten in der Höhe von ingesamt 50 Millionen Euro in Tirol.

Auch die Freiheitlichen fordern rasche Maßnahmen. Der Klubobmann der FPÖ, Markus Abwerzger, sieht auch Möglichkeiten auf Landesebene, für Entlastung zu sorgen. Damit meint er unter anderem eine Tarifreform beim VVT oder einen Sozialtarif bei den Tiroler Energieversorgern.

Liste Fritz will auch den Mittelstand entlasten

Die Liste Fritz tritt neben Nachbesserungen für finanzielle Schwache auch für Erleichterungen für den Mittelstand ein. Die Einkommensgrenzen für einen Energiekostenzuschuss müssten auf 3.000 Euro pro Monat für Alleinstehende und bis zu 5.000 Euro bei Ehepaaren erhöht werden. Für Klubobmann Markus Sint ist unverständlich, dass das Landesunternehmen Tiwag den Strompreis nun erhöht und dadurch die Entlastungsmaßnahmen des Bundes wieder aufgefressen werden.

Regierung verteidigt Maßnahmen

ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf verweist darauf, dass die Politik nicht alle Teuerungseffekte abfedern könne. Er setze darauf, treffsichere und effektive Maßnahmen zur Abfederung von Teuerungseffekten zu setzen.

Die Grünen setzten im Kampf gegen die Teuerung auf Nachhaltigkeit. Klubobmann Gebi Mair schlägt vor, Dämmungen für Menschen mit niedrigem Einkommen zu 100 Prozent zu fördern. Das senke auf Dauer die Betriebskosten.