Ermittler bei Haus Wörgl
ZOOM.Tirol
ZOOM.Tirol
Chronik

Mordanklage nach Attacke auf Vater

Mehr als ein halbes Jahr nach der Attacke eines 30-Jährigen auf seinen Vater steht jetzt die Mordanklage. Der Vater starb im Zuge der Gewalttat laut Obduktion an einem Herzinfarkt. Der Sohn sitzt seither in Untersuchungshaft.

Die Tat geschah Ende August in Wörgl. Der angeklagte Unterländer war an diesem frühen Morgen offenbar völlig außer er sich. Er drang gewaltsam in die Wohnung seines Vaters ein und ging auf den 52-Jährigen los. Dabei drohte er mehrmals laut damit, ihn umzubringen. Der Sohn riss eine Verbindungstür aus den Angeln, zertrümmerte einen Couchtisch, schlug mit den Fäusten auf Kopf und Oberkörper des Vaters ein und riss ihm Haare aus, so die Anklage der Staatsanwaltschaft. Der 52-Jährige erlitt mehrere Verletzungen und blieb schließlich leblos liegen.

Anklage lautet auf Mord

Laut Obduktion starb er im Zuge der Attacke an einem akuten und tödlichen Herzinfarkt. Weil die Staatsanwaltschaft von einer Tötungsabsicht ausgeht, lautet die – nicht rechtskräftige – Anklage jetzt auf Mord. Der Prozess muss zeigen, ob die Geschworenen dieser Ansicht folgen. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung, laut Gutachten war er bei der Tat erheblich alkoholisiert, aber zurechnungsfähig.

Der 30-Jährige gab an, sich an das Geschehene nicht erinnern zu können. Er soll sich auch gegen die einschreitenden Polizeibeamten massiv gewehrt und einen Polizisten schwer verletzt haben. Der Angeklagte ist seit der Tat in Untersuchungshaft, im Falle eines Schuldspruchs droht dem Angeklagten eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren oder lebenslang.