Thomas Widmann
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Politik

Widmann bleibt Landesrat in Südtirol

In einem Sonderlandtag hat die Opposition die Südtiroler Landesregierung am Montag heftig kritisiert. Die Landesregierung sei jedoch handlungsfähig, betonte LH Arno Kompatscher (SVP), Thomas Widmann bleibt vorerst Landesrat ohne Kompetenzen.

Nach der Veröffentlichung der Abhörprotokolle in der SVP-SAD-Affäre sollte LH Arno Kompatscher am Montag im Landtag beweisen, dass er noch eine Mehrheit im Landesparlament habe. Das forderte die Opposition. Kompatscher betonte im Landtag, dass dies der Fall sei, das beweise die Regierung jeden Tag.

Nachdem Widmann in einem der abgehörten Telefonate Kompatscher als den „schlechtesten Landeshauptmann“ bezeichnet hatte und dies publik wurde, entzog Landeshauptmann Kompatscher Landesrat Widmann vor einer Woche die Kompetenzen als Gesundheitslandesrat – mehr dazu in Abhöraffäre: Rücktrittsforderungen in der SVP.

Kompatscher kann Landesrat nicht entlassen

Das Autonomiestatut sieht nicht vor, dass der Landeshauptmann ein Mitglied der Landesregierung entlassen kann. Das obliegt dem Landtag. Es werde sich in den nächsten Tagen zeigen, ob Widmann zurücktrete, so Kompatscher.
Zuletzt hatte sich auch die SVP-Parteileitung für einen Rücktritt von Widmann ausgesprochen – mehr dazu in SVP-Parteileitung für Rücktritt von Widmann. Bisher lehnte Widmann einen Rücktritt jedoch ab.

Widmann teilte nun jedoch mit, dass er auf seine Funktionszulage verzichte und das Geld für ein Sozialprojekt der Landesverwaltung spenden wolle. Von einem Rücktritt war am Montag dagegen keine Rede.