Wie das Land am Donnerstag mitteilte, hat die Virenlast im Tiroler Abwassersystem innerhalb einer Woche um ein Drittel abgenommen. Die rückläufigen Infektionszahlen in Tirol werden damit auch durch das Abwassermonitoring bestätigt und sind keineswegs nur mit einer geringeren Zahl an CoV-Tests etwa im Vergleich zu Wien zu erklären. Zuletzt waren in Tirol durchschnittlich um die 1.400 Neuinfektionen pro Tag zu verzeichnen. In der ersten Märzhälfte waren es noch mehr als doppelt so viele.
Inzwischen geht die Entwicklung aber deutlich nach unten. Wie die aktuelle Datengrundlage der Corona-Ampel-Kommission ebenfalls bestätigt, hat sich das Infektionsgeschehen in Tirol um rund 30 Prozent verringert. Das ist deutlich mehr als der Österreichschnitt von 22 Prozent.
Reproduktionszahl belegt weiteren Rückgang
Das Abwassermonitoring des Landes Tirol, bei dem die Viruslast bei Kläranlagen in allen Landesteilen analysiert wird, zeichnet nicht nur den allgemeinen Trend beim Infektionsgeschehen abseits des Testintensität auf. Auf Grundlage der Daten errechnen Experten auch anhand eines Schweizer Modells die Reproduktionszahl. Sie gibt an, wieviele weitere Ansteckungen mit dem Coronavirus durch eine aktuell infizierte Person erfolgen.
Wie die Daten vom Donnerstag zeigen, liegt diese anhand des Abwasser berechnete Reproduktionszahl in Tirol bei 0,8. Werte unter Eins sind dabei ein Beleg für ein sich verlangsamendes Infektionsgeschehen. Demnach stecken derzeit nur mehr vier von fünf Infizierten eine weitere Person an.