Eine Frau übergibt einen Öli
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Umwelt

Rohstoffquelle Problemstoffsammlung

230 Tonnen an Problemstoffen sammeln die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) jährlich in der Landeshauptstadt: von Farben über Medikamente bis hin zu Autobatterien. Die Sammlung schützt nicht nur die Umwelt, sondern bringt in Zeiten knapper Rohstoffe auch Material zur Wiederverwertung.

Die IKB führen bis 9. April 2022 wieder die Problemstoffsammlung im Recyclinghof Rossau und bei mobilen Sammlungen in den verschiedenen Stadtteilen durch. Fast 25 Tonnen pro Jahr werden allein diesen mobilen Sammelaktionen abgegeben. Damit biete man allen, die nicht so mobil seien, die Möglichkeit an, wohnortnah ihre Sonderabfälle zu entsorgen, sagt Josef Seeber, Leiter des städtischen Recyclinghofs Roßau. Rund 10 Prozent des jährlichen Gesamtaufkommens werden in den zwei Wochen im Frühjahr beziehungsweise Spätherbst abgegeben. Was früher gang und gäbe war, nämlich, dass Problemstoffe in Wäldern und Wiesen landen, das komme heute nur mehr sehr selten vor.

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50 Tonnen Farben und Lacke im Jahr

Die größten Mengen an Sondermüll seien mit 50 Tonnen pro Jahr Farben und Lacke, sagt Seeber. Viel wichtiger aber seien die kleineren Dinge wie etwa Autobatterien oder Medikamente, hier seien es um die 18 Tonnen pro Jahr. Bei diesen Problemstoffen sei es besonders wichtig, dass sie richtig entsorgt beziehungsweise einer geordneten Wiederverwertung zugeführt werden und nicht in der Mülltonne landen, so Seeber.

Wichtig für Klima und Rohstoff-Sicherung

Wie wichtig die Problemstoff-Sammlung sei, das zeige gerade die derzeitige weltpolitische Situation, meint Seeber. Lieferketten sind unterbrochen, Produkte teilweise gar nicht mehr lieferbar. Umso wichtiger sei es, dass alles, was recycelbar sei, wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt werde und uns wieder zur Verfügung stehe. Das sei nicht nur für uns als Gesellschaft wichtig, sondern auch für die nachfolgenden Generationen.