Innio Jenbach
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Wirtschaft

Möglicher Börsengang von Innio

Der Tiroler Gasmotorenhersteller Innio mit Sitz in Jenbach (früger GE Jenbacher) trifft Vorbereitungen für einen Börsengang. Das schreibt das deutsche „Handelsblatt“ unter Berufung auf Finanzkreise.

Im Auftrag des Eigentümers, dem US-Finanzinvestor Advent, sucht die Investmentbank Lilja demnach derzeit Banken für die Begleitung der möglichen Neuemission. Der Deal könnte frühestens im Herbst über die Bühne gehen. Auch sei ein Verkauf an einen Wettbewerber oder Investor möglich. Eine Bewertung von bis zu fünf Milliarden Euro soll im Raum stehen. Voraussetzung sei allerdings, dass das Kapitalmarktumfeld stimme. Derzeit machten die hohen Kursschwankungen Börsengänge aber unmöglich. Advent, Innio und Lilja wollten sich laut dem „Handelsblatt“-Onlinebericht nicht äußern.

Innio stellt Gasmotoren der Marken Jenbacher und Waukesha her. Ursprünglich gehörte die Firma zu General Electric (GE). Der US-Konzern verkaufte den Standort im Zuge seiner Restrukturierung 2018 an den Finanzinvestor Advent. Gasmotoren kommen in der Stromerzeugung und der Kraft-Wärme-Kopplung – zur Stromerzeugung und gleichzeitigen Beheizung von Gebäuden – ebenso zum Einsatz wie als Notstromaggregate etwa für Rechenzentren und Krankenhäuser.

Neuerdings auch Motoren für Wasserstoffverbrennung

Dabei verbrennen die Motoren zumeist Erd- oder Biogas. Seit heuer können Kunden allerdings auch Motoren bestellen, die mit Wasserstoff betrieben werden, der etwa klimaneutral aus Windkraft oder Solarenergie gewonnen werden kann.

Zuletzt schloss Innio bei der Dubai Expo 2020 im Ende Februar eine Absichtserklärung mit der malaysischen Concord Group ab, gemeinsam vier Kraftwerke in Malaysia zu errichten. Demnach solle Innio insgesamt acht Biogasmotoren liefern, die zu hundert Prozent mit dem bei der Palmölproduktion anfallenden Methan betrieben werden. Damit unterstütze man Malaysia beim Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.