Diese Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land und dem Stift Wilten hat die Landesregierung am Dienstag auf Antrag von Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) beschlossen. Die Ausbildung der Wiltener Sängerknaben wird seit 2006 vom Stift Wilten in Kooperation mit dem Land durchgeführt.
„Talent nicht vom Geschlecht abhängig“
Der Wiltener Mädchenchor soll Mädchen nun jene musikalische Ausbildung bieten, die Knaben schon seit Jahrhunderten offensteht, so Palfrader: „Qualifikationen und Talente sind nicht vom Geschlecht abhängig, deshalb ist es an der Zeit, Mädchen ebenso diese Ausbildung angedeihen zu lassen.“
Das Ausbildungsangebot des Landeskonservatoriums wird dementsprechend erweitert, das Land stellt hierfür finanzielle Mittel bereit, die Kosten für Unterrichtsmittel und Musikinstrumenten sowie für die Bereitstellung von Unterrichts- und Proberäumen werden vom Stift Wilten getragen.
Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück
Die Geschichte der Wiltener Sängerknaben reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Bereits 1235 wurde an der Stiftsschule in Wilten junge Buben unterrichtet. Wenn sie am Chor- und Kirchengesang teilnahmen, erhielten sie Kleidung, Essen und ein „kleines Taschengeld“. Aktuell zählt der Chor knapp 200 Mitglieder, die in fünf Gruppen unterteilt unterrichtet werden.