Straßenbahn in Nürnberg
Robert Wunder/Stadt Nürnberg
Robert Wunder/Stadt Nürnberg
Wirtschaft

Nürnberg: Tiroler planen Tram-Strecke

Die Bernard-Gruppe aus Hall in Tirol hat den Auftrag für eines der größten Straßenbahnprojekte in Deutschland erhalten. Zwischen Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach soll für 372 Millionen eine 26 Kilometer lange Straßenbahnstrecke entstehen, sie soll den Pendlerverkehr entlasten.

Rund 161.000 Personen pendeln täglich nach Nürnberg, 67.000 verlassen die Stadt, um auswärts zu arbeiten. Auch der Transit in und rund um Erlangen und Herzogenaurach nimmt stetig zu. Um den Verkehrsfluss in der Region zu entlasten und umweltfreundliche Alternativen anbieten zu können, soll eine Verbindungsstrecke zwischen den drei Städten entstehen.

Das Familienunternehmen Bernard erhielt den Zuschlag für die Planungs- und Umsetzungsphase der notwendigen technischen Ausrüstung des Projekts. Eine wesentliche Herausforderung bei der Planung bestehe hinsichtlich der Schnittstellen, wurde in einer Aussendung betont. Die Tiroler sollen sich demnach um die reibungslose Integration der erforderlichen technischen Anlagen und Ausrüstungen in die vorhandene Infrastruktur und bestehenden Verkehrsanlagen kümmern. Geplant sind derzeit circa zehn Bahnübergänge, 60 Licht- sowie eine Fahrsignalanlage.

Straßenbahn in Nürnberg
Robert Wunder/Stadt Nürnberg

Eines der größten Straßenbahnprojekte Deutschlands

Das neue Straßenbahnprojekt startet bei der Nürnberger Haltestelle „Am Wegfeld“ und führt über Erlangen nach Herzogenaurach. Die Streckenlänge der Straßenbahn beträgt 26 Kilometer. Sie dient als Bindeglied zwischen den drei Wirtschaftsstandorten und soll ein umweltschonendes Arbeits- und Freizeitpendeln ermöglichen.

In Planung sind demnach auch weitere Haltestellen und Anbindungen an öffentliche Verkehrsnetze bei zentralen Universitäts-, Schul- und Unternehmensstandorten sowie wichtigen Verkehrsknotenpunkten und Siedlungsgebieten. Der Bau der Stadt-Umland-Bahn (StUB) zählt zu einem der größten Straßenbahnprojekte in Deutschland mit einem Investitionsvolumen von rund 372 Millionen Euro.

Bisher Projekte in mehr als 40 Ländern realisiert

Die Unternehmen der Bernard-Gruppe sind an 18 Standorten – unter anderem in München, Wien, Graz und Hall in Tirol – tätig. Zudem werden internationale Projekte in enger Kooperation mit lokalen Partnern umgesetzt. Auf diese Weise wurden bereits Projekte in mehr als 40 Ländern von über 400 Mitarbeitern verwirklicht. So schützt beispielsweise ein Projekt des Tiroler Unternehmens in Bangladesch Elefanten vor einem Zusammenstoß mit einem Zug – mehr dazu in Firma schützt Elefanten vor Zug-Crash.