Rund 50 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine haben aktuell noch keinen Schulplatz, so Bildungsdirektor Paul Gappmair gegenüber ORF Tirol. Die Kinder sollen entweder in bestehende Klassen integriert oder zuerst in Sprachförderklassen unterrichtet werden. Dies finde vor allem an Schulstandorten mit mehr als acht ukrainische Schülerinnen und Schüler statt. In den Sprachförderklassen lernen die Kinder zuerst Deutsch, bevor sie dann am Regelunterricht teilnehmen.
Schulkinder aus der Ukraine
Seit Montag nehmen Kinder aus der Ukraine am Schulunterricht in Österreich teil. Normalität und ein Gefühl der Sicherheit soll den Kindern vermittelt werden. Es ist jedoch auch eine Herausforderung für die Kinder, für das Lehrpersonal und die Verwaltung. Der Tiroler Bildungsdirektor Paul Gappmaier ist zu Gast im Studio und spricht über die Flüchtlings-Situation in Österreich und an den Schulen in Tirol. Seit Montag nehmen Kinder aus der Ukraine am Schulunterricht in Österreich teil.
Ukrainischsprechende Unterstützung gesucht
An manchen Standorten habe man das Glück, ukrainischsprechendes Personal zu haben, allerdings sei das nicht überall der Fall, was die Kommunikation oft erschwere, so Gappmair. Man hoffe über die ukrainische Gemeinde in Tirol noch mehr ukrainischsprechende Personen vermittelt zu bekommen. Auch Lehrpersonen werden gesucht, aktuell werden man durch die vielen coronabedingten Ausfälle vor Herausforderungen gestellt.
Die Kinder und Jugendlichen jedenfalls seien sehr froh, dass sie hier Schutz gefunden haben und würden sich auch willkommen fühlen, so Gappmair. Aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen sei es auch wichtig, ihnen durch den Unterricht eine Struktur zu geben. In den Klassen sei die Hilfsbereitschaft der Tiroler Schülerinnen und Schüler sehr groß, auch die Lehrpersonen würden sehr professionell mit der Situation umgehen, so der Bildungsdirektor.