Protestaktion am Landhausplatz
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Chronik

Personal in Kindergärten protestiert

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Kindergärten haben am Montag am Landhausplatz demonstriert. Unter dem von der Gewerkschaft Younion ausgerufenen Motto „Jetzt gibt’s Wirbel 2.0“ fordern sie mehr Personal, mehr Geld und eine Ausbildungsoffensive.

Die vergangenen 24 Monate waren in vielen Betreuungseinrichtungen von permanent wechselnden Kinderzahlen geprägt. Schon seit Jahren würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kleinkindergruppen, in den Horten und den Kindergärten oft an der Belastungsgrenze arbeiten, sagt Verena Steinlechner-Graziadei von der Gewerkschaft younion.

„Es hat in der Anfangszeit keine bundesweiten Testvorgaben gegebenen. Es war echt schrecklich“, klagt Steinlechner-Graziadei.

Taten statt Worten werden gefordert

Gefordert werden deshalb bundesweit 250 Millionen Euro für mehr Unterstützungspersonal, den Ausbau der Ausbildung sowie für die Anerkennung von Covid-19 als Berufskrankheit. Diese Forderungen unterstützen die Gewerkschaften younion, GPA und der ÖGB. Es sei an der Zeit, dass die Beschäftigten nicht nur gehört, sondern ihre Anliegen auch ernst genommen werden, fordert die Gewerkschafterin. Man dürfe nicht mehr nur darüber reden.

Auch in den kommenden Wochen mit der Betreuung von Kriegsflüchtlingen neue Herausforderungen anstehen. Mit der Betreuung von traumatisierten Flüchtlingskindern aus der Ukraine erwarte die Elementarpädagoginnen und -pädagogen sicherlich eine schwierige Aufgabe. Das gehe natürlich an die Substanz und die Personaldecke sei bereits jetzt sehr dünn.

Protestaktion am Landhausplatz
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Protestkundgebung am Landhausplatz in Innsbruck

Am späten Nachmittag wurde den Forderungen und Wünschen an Minister Martin Polaschek am Landhausplatz lautstark unter dem Motto „Jetzt gibt’s Wirbel 2.0“ Nachdruck verliehen.