Von der Jugendland GmbH vorbereitete Unterkünfte für Waisenkinder aus der Ukraine
Jugendland/Halder
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Ukraine-Krieg

Erste Waisenkinder aus Kriegsgebiet in Tirol

Am Samstag sind 36 Waisenkinder aus der Ukraine zusammen mit Betreuern in Tirol eingetroffen. Die Gruppe aus dem Kriegsgebiet konnte vorbereitete Unterkünfte beziehen. Weitere 300 Waisenkinder sollen in weiterer Folge nach Tirol kommen, teilte das Land mit.

Die rund 50-köpfige Gruppe aus der Ukraine erreichte im Laufe des Samstags Tirol. Zuvor habe es Probleme beim Großen Deutschen Eck gegeben, dort wurde die Gruppe offenbar nicht durchgelassen.
Der Ort, an dem die Kinder und ihre Begleitpersonen in Tirol schließlich untergebracht wurden, werde „zum Schutz und zum Wohle der Kinder“ vorerst nicht bekannt gegeben, hieß es in einer Aussendung. Es sei wichtig, dass die Kinder in den kommenden Tagen nach dem Erlebten nun etwas zur Ruhe kommen können.

Was die Unterbringung und Betreuung weiterer Waisenkinder aus dem Kriegsgebiet anbelangt, stehe das Land in engem Kontakt mit der ukrainischen Botschaft und den Behörden, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Natürlich stehe die Sicherheit der Kinder aber über allem. „Die Behörden und Verantwortlichen vor Ort müssen unter schwierigsten Bedingungen einschätzen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um die Kinder möglichst sicher aus der Ukraine zu bringen“, betonte der Tiroler Landeshauptmann.

Schlafmöglichkeiten für Waisenkinder aus der Ukraine in den von der Jugendland GmbH adaptieren Quartieren
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Tirol für die Aufnahme von Waisenkindern vorbereitet

Die Kinder wurden auf Einsatz der Privatorganisation „Holen wir sie raus“ nach Melk in Niederösterreich geholt und am Samstag nach einer Übernachtung weiter nach Tirol gebracht. „Tirol ist vorbereitet, den Kindern ein sicheres Dach über dem Kopf zu bieten. Wir stellen Räumlichkeiten, Versorgung und nach Bedarf auch Fachpersonen für die Betreuung der Kinder zur Verfügung“, erklärte Platter in der Aussendung.

Der Landeshauptmann hatte sich nach Gesprächen mit dem ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets vor einer Woche mit einem offiziellen Einladungsschreiben Tirols an die ukrainischen Behörden gewandt – mehr dazu in Tirol nimmt bis zu 300 Waisenkinder auf. Das war die Grundlage für die Aufnahme der Waisenkinder in Tirol. Durch offizielle Einladungen soll verhindert werden, dass Kinder in falsche Hände geraten und Opfer von Menschenhandel werden.