Bürgermeister Andreas Colli, der der so genannten „2-G“-Pflicht unterliegt, da er das vom italienischen Gesetz vorgesehene Alter von 50 Jahren erreicht hat, wurde vor zehn Tagen gebeten, seinen Corona-Status der Fraktion mitzuteilen. Dies habe er jedoch unter Berufung auf die Privacy-Bestimmungen nicht getan.
Mehrere Versuche seien gescheitert, die in den vergangenen Wochen aufgeworfene Thematik zur 2-G-Pflicht mit dem Bürgermeister, der eine impfkritische Haltung vertreten soll, zu diskutieren, hieß es in einer Mitteilung der Fraktion der örtlichen Mitglieder der Südtiroler Volkspartei (SVP).
„Der Bevölkerung nicht zumutbar“
„Es ist der Bevölkerung, die sich an die geltenden Vorschriften hält, nicht zumutbar, dass dies in der Gemeindeverwaltung nicht geschieht“, protestierten die SVP-Gemeinderatsmitglieder.
Dies und andere Divergenzen rund um die Corona-Restriktionen bewogen die 17 Mitgliedern aus den Reihen der SVP und einer Freien Liste am Donnerstag zum Rücktritt. Die Gemeinde Kastelruth, die rund 6.800 Einwohner zählt, ist eine gemischt deutsch- und ladinischsprachige Gemeinde und ein bekannter Tourismusort.