Zwei Kunden werden im Reisebüro beraten
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Tourismus

Ukraine-Krieg sorgt für Dämpfer bei Reiselust

Nach zwei Krisenjahren sind die Urlaubsbuchungen für den Sommer wieder auf dem Niveau wie vor der Krise. Dabei investieren die Tirolerinnen und Tiroler deutlich mehr Geld für ihren Urlaub. Der Ukraine-Krieg sorgte jedoch zuletzt wieder für einen Dämpfer bei den Buchungen.

Die Reiselust der Tirolerinnen und Tiroler ist bemerkenswert, freut sich der Sprecher der Tiroler Reisebüros, Andreas Kröll. Der heurige Februar sei sensationell gewesen, in dem Monat habe man das Ergebnis vom Februar 2019 erreicht.

All-inclusive-Clubs, Urlaube und Hotels in Spanien, Italien und Griechenland seien bisher am häufigsten gebucht worden. Deutlich erkennbar sei der Trend, dass die Ausgaben für Reisen erheblich steigen, sagt Kröll.

Ukraine-Krieg sorgt für Dämpfer der Reiselust

Einen deutlichen Dämpfer bekam die Reiselust mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Die Buchungen gingen um 15 Prozent zurück, schätzt Andreas Kröll. Die Kundenfragen drehen sich jetzt um das Thema Sicherheit – vor allem bezüglich Flugverbindungen bei Fernreisen. Hier sei eine Verunsicherung bei den Kunden deutlich spürbar, sagt Kröll.

Manche Angebote mussten Reiseveranstalter gänzlich streichen, sagt Kröll und nennt das Thema Ostsee-Kreuzfahrten: „Diese Kreuzfahrten sind sehr beliebt und waren auch gut gebucht, das ist aber komplett zum Erliegen gekommen, weil Sankt Petersburg durch die Reedereien nicht mehr angefahren wird. Damit fehlen tausende von Plätzen, die man nicht buchen kann.“

Steigende Treibstoffpreise machen Busreisen teurer

Auf Busreisen haben die steigenden Spritpreise unmittelbare Auswirkungen. Bei Neubuchungen soll eine Busreise pro Person zehn bis 15 Euro mehr kosten, alle bereits gebuchten Reisen sind laut Andreas Kröll nicht betroffen.