ABD0082_20220314 – PFONS – …STERREICH: v.l. GeneralsekretŠr Peter Schipka, Abt Vinzenz Wohlwend Ocist, Weihbischof Stephan Turnovszky, Dišzesanbischof Hermann Glettler,, Weihbischof Franz Scharl, Erzbischof Franz Lackner,, Dišzesanbischof Josef Marketz, Dišzesanbischof Benno Elbs, Dišzesanbischof Manfred Scheuer, Dišzesanbischof Wilhelm Krautwaschl, Dišzesanbischof Alois Schwarz, Weihbischof Hansjšrg Hofer anlŠsslich eines Fototermines im Rahmen der viertŠgigen Vollversammlung der …sterreichischen Bischofskonferenz u.a. zu Ukraine-Krieg, am Montag 14. MŠrz 2022 in Pfons. – FOTO: APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Religion

Bischofskonferenz zu Ukraine-Krieg

Der Krieg in der Ukraine steht seit Montag im Mittelpunkt der Frühjahrsvollversammlung der katholischen Bischofskonferenz in Matrei am Brenner. Bei den viertägigen Beratungen treffen die Bischöfe mit aus der Ukraine geflüchteten Familien zusammen.

Erstmals seit 13 Jahren tagt die Bischofskonferenz wieder in Tirol, im Bildungshaus St. Michael, diesmal unter dem Vorsitz des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner. Coronavirusbedingt können Kardinal Christoph Schönborn, Eisenstadts Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und Weihbischof Anton Leichtfried diesmal nicht vor Ort an den Beratungen teilnehmen: Sie befinden sich in häuslicher Quarantäne, haben milde Symptome und können sich punktuell online zuschalten.

Bischofskonferenz
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Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn konnte wegen einer CoV-Infektion nur online an der Sitzung teilnehmen.

Ukrainischer Generalvikar nimmt teil

Auch der ukrainische Priester und Generalvikar im Ordinariat für die Gläubigen der katholischen Ostkirchen in Österreich, Yuriy Kolasa, nimmt an der Vollversammlung teil. Lackner würdigte laut „Kathpress“ die große Hilfsbereitschaft in Österreich – nicht nur, aber vor allem auch in der Kirche. Er dankte auch der heimischen Politik für ihr Engagement.

Ausdrücklich würdigte Lackner Caritas und Pfarren, die sich für die Opfer des Krieges einsetzen. Immer mehr Familien würden auch Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, aufnehmen. Nun gelte es, bei dieser Hilfe einen langen Atem zu haben, so Lackner, der sich sichtlich erschüttert zeigte, dass so ein Krieg in Europa überhaupt noch möglich sei.

Bischof Scheuer: Hilfe langfristig notwendig

Der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Linzer Bischof Manfred Scheuer, hob im Gespräch mit Medien ebenfalls die notwendige langfristige Hilfe hervor. Er stehe im ständigen Kontakt mit der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in Linz. Es brauche in den nächsten Tagen und Wochen Wohnungen für die Geflüchteten sowie Orte, wo sich die Menschen treffen und auch Gottesdienste feiern können.

Zudem seien schulische Angebote für die Kinder nötig. Der Krieg habe deutlich gemacht, wie zerbrechlich die politische Ordnung in Europa sei, so Scheuer. Es werde sehr lange brauchen, bis Vertrauen zwischen den Völkern wieder möglich sei.

Diözesanbischof Hermann Glettler, Generalvikar der Katolischen Ostkirchen in Österreich Yuriy Kolasa (UKR)
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Diözesanbischof Hermann Glettler, Generalvikar der Katholischen Ostkirchen in Österreich Yuriy Kolasa (UKR)

Bischof Glettler: Mut zu Hilfe

„Überschattet von der Katastrophe des Ukraine-Krieges“ sah auch Bischof Hermann Glettler die Vollversammlung der Bischofskonferenz. Ein ökumenischer und humanitärer Schulterschluss der Kirchen sei ein wichtiges Faktum und ein wichtiger Motor für eine zukünftige Friedensarbeit in Europa, so der gastgebende Innsbrucker Bischof.

„Wir wollen als katholische Bischöfe alle Menschen unseres Landes in der Kraft des Glaubens stärken und zu einer großzügigen Aufnahme von Flüchtlingen ermutigen.“