Der Waldbrand nordöstlich von Unterpinswang nahe der deutschen Grenze hat die Feuerwehren auch am Sonntag intensiv gefordert. Auch am Abend war die Situation vorerst noch nicht unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauern an, wie die Polizei Reutte gegenüber ORF Tirol bestätigte. Die Flammen würden an einigen Stellen immer wieder auflodern, es seien weiterhin gut 35 Hektar Wald betroffen, hieß es. Während der Nacht auf Sonntag waren einige Glutnester durch den starken Wind erneut aufgeflammt.
Die fünf Löschhubschrauber flogen daher auch am Sonntag noch bis Einbruch der Dunkelheit. Über Nacht sind keine Flüge möglich. Die Helikopter würden aber am Montagmorgen sofort wieder starten, erklärte die Polizei Reutte. Rund 180 Feuerwehrleute sind im Einsatz.

Schwierige, langwierige Löscharbeiten
Der Brand war Samstagnachmittag aus vorerst unbekannter Ursache entstanden – mehr dazu in Außerfern: Großer Waldbrand bei Pinswang. Kurzfristig schien am Sonntag die Lage wieder besser – mehr dazu in Waldbrand: Lage in Pinswang entspannt sich. Es war jedoch abzusehen, dass am Sonntag vermutlich noch kein „Brand aus“ gegeben werden konnte. Am Samstag hatte eine Feuerwehrfrau mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Bezirkskrankenhaus Reutte eingeliefert werden müssen.

Rotes Kreuz betreut Einsatzkräfte
Auch das Rote Kreuz Reutte steht mit 13 Helferinnen und Helfern im Dauereinsatz, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Feuerwehren zu versorgen. Mehr als 700 Essensportionen wurden bereits ausgegeben. Für die Feuerwehrleute, die in der Nacht zur Brandwache eingeteilt sind, wurde vom Roten Kreuz ein Feldbettenlager aufgebaut. Zudem werden auch in der Nacht Rettungssanitäterinnen und -sanitäter abgestellt, die vor Ort die medizinische Betreuung der Löschkräfte übernehmen.