Das Ziel der Energieautonomie führt Günther Platter an, wenn er raschere Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren fordert. Denn die Wasserkraft solle schnell ausgebaut werden, so Günther Platter. Im Fall des Kraftwerks Sellrain-Silz habe es elf Jahre gewartet, bis das Kraftwerk genehmigt wurde, betont Platter. „So lange können wir nicht warten. Deshalb meine Forderung an den Bund, dass die Verfahren rascher abgewickelt werden.“
Bei der Landeshauptleutekonferenz am Achensee sei einhellig beschlossen, dass bei der nächsten UVP-Novelle alle Maßnahmen unternommen werden, damit diese Genehmigungsverfahren rasch stattfinden, so Platter.
Elf Jahre von Einreichung bis zur Bewilligung
Die Arbeiten im Längental im Kühtai begannen im vergangenen Jahr. Der Bau des Pumpspeichers für die Kraftwerkserweiterung Sellrain-Silz ist das größte Tagbauwerk Mitteleuropas. 140 Meter hoch soll alleine der Staudamm werden. Elf Jahre dauerte die Einreichung des Antragstellers TIWAG bis zur Bewilligung.
Zwar führten auch Einsprüche von Gemeinden und der Alpenvereine zu Verzögerungen, bei den Projekten handle es sich aber um gravierende Eingriffe in die Natur, betont der Klubobmann der Tiroler Grünen, Gebi Mair. „Die Dauer allein bedeutet ja noch nicht, dass das unbedingt schlecht sein muss. Es kommt immer drauf an, was da passiert und was da passieren soll. Aus meiner Sicht ist der Sachverständige schnell arbeiten und Gutachten schnell zur Verfügung stellen können.“
Bedenken haben auch Naturschutzorganisationen wie der WWF. Eine Straffung der Behördenwege sei durchaus denkbar. Keinesfalls dürfe sich eine UVP-Novelle aber auf die Qualität der Umweltverträglichkeit Verfahren auswirken.