Stift Fiecht
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Ukraine-Krieg

Tirol nimmt bis zu 300 Waisenkinder auf

Bis zu 300 Waisenkinder aus mehreren Kinderheimen in der Ukraine sollen nach Tirol in Sicherheit gebracht werden. Mit den Kindern kommen ihre Betreuer, damit sie in dieser Ausnahmesituation ihre gewohnten Betreuer in unmittelbarer Nähe haben.

Dies wurde am Freitag bei einem Gespräch zwischen Landeshauptmann Günther Platter, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann (beide ÖVP) und dem ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets in Wien vereinbart. Die Kinder werden voraussichtlich in einer Woche eintreffen, teilte das Land mit.

Botschafter Vasyl Khymynets und LH Platter
Land Tirol
Botschafter Vasyl Khymynets und LH Platter trafen sich in der ukrainischen Botschaft in Wien

Eigentümer stellt Stift Fiecht kostenlos zur Verfügung

Ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann, hängt laut Khymynets aber von der Sicherheitslage in der Ukraine ab. Ein erster Teil soll im Stift Fiecht in Schwaz untergebracht werden, das Eigentümer Christoph Swarovski gratis zur Verfügung stellt.

Stift Fiecht
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Ein Teil der Kinder soll im Stift untergebracht werden

Die Aufnahme der Waisenkinder, die bis zu 18 Jahre alt sind, wird auch vom SOS-Kinderdorf unterstützt. „Wir stehen den BetreuerInnen und den Kindern mit unserem Know-how zur Verfügung“, kündigte SOS-Kinderdorf-Geschäftsführer Christian Moser an.

Christian Moser von SOS-Kinderdorf
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Christian Moser ist einer der Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf

„Ukrainische Community ist dafür unendlich dankbar“

In die Abstimmungen zwischen LH Platter und Botschafter Khymynets involviert war in den letzten Tagen auch der Honorarkonsul der Ukraine in Tirol, Walter Peer, der die enge Zusammenarbeit mit dem Land Tirol hervorhebt: „Dass sich das Land Tirol derart aktiv humanitär einsetzt, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die ukrainische Community ist dafür unendlich dankbar.“