Flüchtlinge aus der Ukraine bei ihrer Ankunft in Tirol: Ein Kind hält ein Stofftier in der Hand
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Ukraine-Krieg

Ukrainisch sprechende Personen gesucht

Die Tiroler Bildungsdirektion bereitet sich auf ukrainische Kinder und Jugendliche in den Schulen vor. Dafür definierte am Dienstag ein eigener Krisenstab das Vorgehen. Vorrangig laufe die Suche nach Ukrainisch sprechenden Personen.

Seit einigen Tagen sucht die Bildungsdirektion in Tirol intensiv nach Männern und Frauen, die ukrainisch sprechen. Man versuche diese über die Universität, das Honorarkonsul und das Lehrpersonal zu rekrutieren, sagt Martin Fritz von der Bildungsdirektion.

Ukraine-Hotline

Das Land hat mit
0800 20 22 66
eine Hotline eingerichtet für alle, die Hilfe suchen oder anbieten wollen.

In einem weiteren Schritt gehe es vor allem darum einen Überblick zu bekommen, wie viele ukrainische Kinder und Jugendliche in Tirol sind und wo diese untergebracht sind. Dabei soll die Erhebung des Landes als Basis genommen werden. Man wolle auch aktiv auf Gemeinden und Schulen zu gehen, um eine Zuteilung gestalten zu können. Erst dann könnten die jungen Ukrainerinnen und Ukrainer in den Schulalltag integriert werden.

Kinder sollen an Regelunterricht teilnehmen

Bisher wurden Flüchtlinge als außerordentliche Schüler im Regelunterricht aufgenommen. Das soll auch weiter so sein, hieß es von Seiten der Bildungsdirektion. Man wolle keine eigenen Flüchtlingsklassen sondern eine Durchmischung mit „normalen“ Schülern.

Es gehe in erster Linie um eine Betreuung, psychologische und soziale Unterstützung und eine Tagesstruktur für die Kriegsflüchtlinge. Unterricht stehe dabei nicht im Vordergrund. Man habe Erfahrung aus 2015, die aktuelle Situation sei aber auch für die Bildungsdirektion neu.

Thaur startete Unterricht für 40 Flüchtlingskinder

Die Gemeinde Thaur startete im Vorfeld eine eigene Initiative. Knapp 40 Kinder und Jugendliche, die vor dem Krieg geflüchtet sind, werden dort seit Dienstag unterrichtet und betreut – mehr dazu in Thaur: Unterricht für 40 Flüchtlingskinder. Aus Sicht der Bildungsdirektion handelt es sich dabei um eine begrüßenswerte Initiative.