Durch das Nachschneiden der Sichtachsen soll im Schlosspark Ambras der denkmalpflegerische Soll-Zustand erhalten bleiben. Als erstes wird im Park die Sichtverbindung zwischen der Plattform beim Schneckenturm und dem Wasserfall wiederhergestellt.
Schnittmaterial per Hubschrauber abtransportiert
Die erste Sichtachse wird im Auftrag der Österreichischen Bundesgärten und der HBLFA für Gartenbau auf einer Länge von 200 Metern nachgeschnitten. „Der vorhandene Bewuchs besteht überwiegend aus Fichten, die entfernt und durch geeignete Laubbäume wie Winderlinden ersetzt werden“, heißt es von Seiten des Bundesministeriums für Landwirtschaft. Diese Bäume würden künftig auch für einen nachhaltigen Erosionsschutz sorgen.

Der Abtransport des Schnittguts erfolgt laut Bundesgärten mittels Hubschrauber. Es gebe keine passende Zufahrt, außerdem werde auf eine bodenschonende Arbeitsweise Wert gelegt. Mit schweren Maschinen würden ein zu großer Flurschaden entstehen, darum habe man sich für den Abtransport per Hubschrauber entschieden. Zum Schutz der Besucherinnen und Besucher muss während des Abtransports ein Teil der Parkanlage gesperrt werden.
Sichtachsen: dramaturgische Elemente der Historie
Der Schlosspark Ambras wurde 1565 in der Spätrenaissance unter Ferdinand II. als Lustgarten angelegt. Schon damals wurden in allen Gartenkompartimenten Sichtachsen angelegt. In Parkanlagen dienen solche Achsen dazu, Besucherinnen und Besucher neugierig auf ein Bauwerk oder Element zu machen.