Die Covid-Impfung „Nuvaxovid“ des US-Herstellers Novavax ist am Donnerstag, 24. Februar 2022 in Hagenbrunn in Niederösterreich eingetroffen. 1,1 Millionen Dosen wurden in ein Lager nach Niederösterreich gebracht.
APA/FLORIAN WEISER
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Coronavirus

Impfung schleppend, erste Novavax-Termine

Trotz der gut 3.600 Voranmeldungen für den neuen CoV-Impfstoff von Novavax verlaufen die Erstimpfungen in Tirol eher schleppend. Für Novavax-Impfungen gibt es laut Informationen des Landes vom Mittwoch inzwischen 300 konkrete Terminvereinbarungen.

Maximal 30 Erstimpfungen waren zuletzt pro Tag in Tirol zu verzeichnen. Auch sonst gibt es in den Impfzentren noch viele freie Kapazitäten. Der Großteil der aktuell durchgeführten Impfungen sind dabei Boosterimpfungen. Insgesamt wurden in Tirol bisher fast 1,5 Millionen Coronavirus-Impfungen durchgeführt. Das Land warnt allerdings, dass knapp 75.000 Menschen über 18 Jahren in Tirol derzeit weder ein gültiges Impfzertifikat noch einen Genesungsnachweis haben. Viele hätten also keinen ausreichenden Schutz gegen das Coronavirus bzw. gegen schwere Verläufe der Krankheit.

Der neue Impfstoff von Novavax, der seit Sonntag in Tirol verfügbar ist, wurde bis Mittwochabend rund 30 Mal verimpft. Darüber hinaus gibt es weitere 270 konkrete Impftermine dafür bislang, so das Land.

Tausende Zweitimpfungen „überfällig“

Fast 75 Prozent der Tiroler Bevölkerung sind bisher zumindest einmal gegen das Coronavirus geimpft. Bei 6.000 Menschen sei allerdings die Zweitimpfung überfällig, so das Land, das gleichzeitig warnte: Eine einmalige Impfung biete keinen ausreichenden Schutz. „Alle Studiendaten und Erfahrungswerte zeigen eindeutig, dass die Corona-Schutzimpfung – wie viele andere Impfungen auch – erst nach zwei Dosen im Abstand von etwa drei bzw. vier Wochen ihre Wirkung im Körper entfalten kann“, so Gesundheitsdirektorin Theresa Geley in einer Aussendung am Mittwoch.

Auch nach über 90 Tagen bestehe weiterhin die Möglichkeit zur Zweitimpfung, mit der man dann ein gültiges Impfzertifikat bekomme. Nach dem Impfpflichtgesetz „verfällt“ die erste Impfung nach zwölf Monaten. Wer bis zu diesem Zeitpunkt keine zweite Impfung erhalten hat, muss das Impfschema wieder mit der ersten Impfung beginnen. Nach medizinischen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums sollte dieser Zeitraum aber keinesfalls ausgereizt werden, so Geley. „Bei Personen, die nach der ersten Impfung schwerere Nebenwirkungen hatten, besteht auch die Möglichkeit eines heterologen Impfschemas – also der Wechsel zwischen den Impfstoffen. Man sollte dies am besten mit der impfenden Ärztin bzw. dem impfenden Arzt besprechen“.

Details der Impfkoje in der Impfstraße in der Messehalle in Innsbruck
ORF
Der Andrang in den Impfzentren des Landes ist aktuell sehr überschaubar

Um die Grundimmunisierung zu vervollständigen sei zudem eine dritte Impfung nach vier Monaten notwendig. Diese notwendige dritte Impfung ist laut Land bei rund 44.000 Personen in Tirol aktuell ausständig. Grundsätzlich gilt die Empfehlung, bereits begonnene Impfserien mit demselben Impfstoff abzuschließen. All jene, die bisher also mit einem mRNA-Impfstoff geimpft wurden, können nicht mit Novavax geimpft werden, „außer es liegen berechtigte Ausnahmegründe wie eine Unverträglichkeit gegenüber Inhaltsstoffen der bisher zur Verfügung stehenden Impfstoffe vor“, so das Land.