Die intensiven Kontrollen waren im Vorfeld angekündigt worden – das habe aber offenbar wenig Wirkung gezeigt, bilanzierte die Tiroler Polizei am Aschermittwoch. Tirolweit wurden während der Faschingswoche insgesamt 5.091 Lenkerinnen und Lenker auf Alkohol getestet. Obwohl die „weit überwiegende Zahl der Fahrzeuglenkerinnen und Lenker sich sehr diszipliniert verhielt und vorbildlich mit 0,0 Promille unterwegs war“, wie es hieß, sind etliche beeinträchtigt unterwegs gewesen.
Anzeigen und Führerschein-Entzug
Insgesamt 121 Fahrerinnen und Fahrer waren alkoholisiert, sechs hatten vor der Fahrt Suchtgift konsumiert. Allen wurde die Weiterfahrt untersagt und sie wurden angezeigt. 78 Lenkerinnen und Lenker sind mit mehr als 0,8 Promille in ihr Fahrzeug gestiegen und in eine Polizeikontrolle geraten, 43 mit Werten zwischen 0,5 und 0,5 Promille. 63 mussten an Ort und Stelle ihren Führerschein abgeben.
Am Faschingssamstag wurde tirolweit besonders stark kontrolliert. Dabei sind in einer Nacht 27 Alkoholdelikte und ein Drogendelikt festgestellt worden. Bei einer Großkontrolle wurden im Bezirk Innsbruck-Land und in der Stadt Innsbruck am Faschingsdienstag 19 alkoholisierte Lenkerinnen und Lenker aus dem Verkehr gezogen.
Mehrere Alko-Unfälle mit Verletzten
Insgesamt fünfmal führten Alkohol oder Drogen am Steuer zu Unfällen auf Tirols Straßen – vier davon im Stadtgebiet von Innsbruck, einer auf der Inntalautobahn bei Mötz. Sieben Menschen wurden dabei in Summe verletzt. Allen durch Alkohol oder Suchtgift beeinträchtigten Fahrzeuglenkerinnen und Lenkern wurde die Weiterfahrt untersagt und eine Anzeige an die zuständige Behörde erstattet. Bei 63 wurde der Führerschein an Ort und Stelle vorläufig abgenommen.
Drei Raser auf der Autobahn
Am Faschingswochenende waren zudem mehrere Raser unterwegs: Auf der A12 im Gemeindegebiet von Tulfes wurde ein Schweizer Lenker bei einer erlaubten zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h mit 167 km/h gemessen. Aufgrund der aggressiven Fahrweise und seiner Missachtung des Sicherheitsabstandes wurde dem Lenker der Führerschein an Ort und Stelle abgenommen und eine vorläufige Sicherheitsleistung eingehoben.
Im Gemeindegebiet von Kolsass fuhr ein Österreicher sogar mit 172 km/h auf der Autobahn. Er wurde von einer Zivilstreife der Landesverkehrsabteilung angehalten und bei der BH Innsbruck angezeigt. Auch im Gemeindegebiet von Radfeld war ein Einheimischer mit einem ebenso hohen Tempo unterwegs, nachdem er auch beim rechts überholen beobachtet wurde. Auch er erhielt eine Anzeige.