Lkw- Kolonne auf der Autobahn
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Verkehr

Wörgl besonders durch Lkw-Verkehr belastet

Rund 3,4 Mio. Lkws haben im Vorjahr die Zählstelle auf der A12 bei Wörgl passiert. Insgesamt nahm der Schwerverkehr im Vergleich zu 2020 auf allen Streckenabschnitten zu, bei einigen lag die Lkw-Belastung auf dem Niveau von vor der Pandemie, informierte der VCÖ.

Der Lkw-Verkehr durch Tirol ist nach dem pandemiebedingten Rückgang im letzten Jahr wieder stark angestiegen. Auf der Inntalautobahn bei Wörgl (Bezirk Kufstein) wurden 2021 insgesamt 3,4 Millionen Lkws gezählt. Gefolgt von der Messtelle bei Ampass mit 3,26 Millionen und Schwaz mit 3,23 Millionen Schwerfahrzeugen.

Auf allen Tiroler Streckenabschnitten wurden die Werte aus dem Pandemiejahr 2020 stark überschritten, auf der A12 bei Imst sogar jene von vor der Coronavirus-Krise um 1,1 Prozent. Noch deutlicher war die Steigerung laut VCÖ auf der S16 bei Grins. Dort waren im Vorjahr um vier Prozent mehr Lkws unterwegs als noch 2019. Der VCÖ zählt alle Transporter über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht als Lkw.

VCÖ fordert Klimabonus und mehr Lkw-Kontrollen

Der Verkehrsclub Österreich forderte zur Reduktion der Lkw-Lawinen unter anderem einen Klimabonus für Betriebe, die ihren Transport von der Straße auf die Schiene verlagern. Zudem müssten Schwerfahrzeuge häufiger kontrolliert werden. Die Missachtung von arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen würde den Lkw-Transport zudem billiger machen und in weiterer Folge fördern, so der VCÖ.

Dass in letzter Zeit viel Geld in den Straßenausbau geflossen sei, sei ein Mitgrund für die starke Zunahme des Schwerverkehrs. Die Probleme wurden nicht verringert, im Gegenteil. Weil Lkws schneller vorankommen würden, hätte der Transit noch stärker zugenommen.