100 Tirolerinnen und Tiroler wurden zu ihren Erwartungen für die kommenden zwölf Monate befragt. Österreichweit waren es 1.000. Demnach zeigten sich in Tirol 38 Prozent skeptisch, ein Drittel zuversichtlich und 23 Prozent besorgt.
231 Euro pro Monat im Schnitt
Wegen wirtschaftlicher Entwicklungen und einer möglichen Veränderung der persönlichen Lebensqualität erwarten 47 Prozent eine Verschlechterung, 38 Prozent ein Gleichbleiben und lediglich 13 Prozent eine Verbesserung. „Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge mit 89 Prozent ein All-time-high erreicht hat und mit durchschnittlich 231 Euro pro Monat für Pensions- und Gesundheitsvorsorge tirolweit noch nie höher war", so Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen.
Spar-Klassiker sind weiter gefragt
Dass der Staat in Zukunft für eine angemessene Pension sorgen wird, daran glauben immer weniger im Land. Laut Umfrage wollen 95 Prozent aller Tirolerinnen und Tiroler künftig noch mehr in die Vorsorge investieren. Bei den Formen der Vorsorge seien nach wie vor Klassiker gefragt, so Hans Unterdorfer, der Vorsitzende der Tiroler Sparkasse: „Sparbuch, Sparkarte und Lebensversicherungen sind nach wie vor top. Was wir auch beobachten können, ist, dass das Thema Fonds-Sparpläne immer mehr an Bedeutung gewinnt.“
Pension, Gesundheit, Krisengeld
Klar geht aus der Befragung auch hervor, wofür die Tirolerinnen und Tiroler ihr Vorsorge-Budget ausgeben: 72 Prozent für eine höhere Pension, 69 Prozent bzw. 66 Prozent für Gesundheit sowie für eine finanzielle Reserve in Krisenfällen. Erst danach kommt mit 61 Prozent die Familie. Immer wichtiger würden sogenannte „grüne“ Finanzprodukte – Veranlagungen mit Nachhaltigkeit. Die Vorsorge wurde also in der Pandemie oder wegen der Pandemie und anderen Unsicherheitsfaktoren zum Vorsorge-Boom.