Irene Girkinger
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Kultur

„Die Neue“ am Tiroler Landestheater

Ein Jahr lang hat Irene Girkinger noch Zeit, um sich auf die Arbeit als Intendantin am Tiroler Landestheater vorzubereiten. Mit ihrem Konzept hat sie sich gegen 43 Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt. Derzeit ist sie noch als Intendantin der Vereinigten Bühnen Bozen tätig.

Für Irene Girkinger begann die Leidenschaft für das Theater schon früh: Ihr erstes Erlebnis im Theater sei das „Kasperltheater“ gewesen, wie wahrscheinlich bei vielen Kindern, schmunzelte die gebürtige Linzerin. Als Jugendliche sei sie danach viel im Theater Phönix in Linz gewesen. Dort habe sie viele tolle Theaterproduktionen gesehen, zum einen seien dort Klassiker modern inszeniert worden, zum anderen sei es viel um gesellschaftspolitisch relevante Themen gegangen.

Irene Girkinger im Interview
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Irene Girkinger freut sich schon auf die neue Aufgabe in Innsbruck

Zum Theater kam sie dann über die Liebe zur Literatur: Während des Romanistik-Studiums habe sie als Praktikantin und Hospitantin gearbeitet und dann befunden: Theater sei die ideale Kombi für sie. Ihr Publikum wünscht sich Irene Girkinger bunt gemischt: „Theater ist für alle da“, das sei das Schöne. Auch hinter den Kulissen sei egal, woher man komme oder wie man ist, es gehe um die Liebe zu Kunst, Kultur und Texten.

Volles Programm im nächsten Jahr

Das nächste Jahr wird für Girkinger ein stressiges – aber auch ein spannendes, wie sie meint. Denn parallel zu der ersten Spielzeit in Innsbruck läuft das letzte Intendanzjahr in Bozen. Für Girkinger „die schönste Zeit“, weil sie gleichzeitig überlegen könne, welche Projekte sie in Tirol realisieren werde, während der laufende Betrieb in Bozen volle Aufmerksamkeit brauche.

Für das Theaterpublikum in Tirol ist der Wechsel auch immer ein Zittern, was „die Neue“ dann umsetzen wird. Der Beginn sei auch in Bozen vor zehn Jahren nicht leicht gewesen, erinnert sich Girkinger zurück. Sie habe ihre Visionen und Ideen umsetzen wollen, das habe viel Energie gekostet, und sie habe zum Teil auch um ihr Publikum kämpfen müssen. Das habe sie gelehrt, beständig, wertschätzend und wissend zu agieren. Sie wisse, warum sie etwas tue – und das lasse sie auch Gegenwind aushalten, so Girkinger.