Feuerwehrauto mit Blaulicht in der Nacht
ORF/Filmteam Austria/Theny
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Chronik

Große Betroffenheit in Osttirol

In Assling im Bezirk Lienz ist am Dienstagnachmittag eine 23-jährige Osttirolerin beim Zustellen der Post mit dem Auto abgestürzt. Sie wurde bei dem Unfall tödlich verletzt. Bei der Post und im gesamten Bezirk ist die Betroffenheit groß.

Die Frau fuhr gegen 13 Uhr mit einem Dienstwagen der Post im Gemeindegebiet von Assling von der Pustertaler Höhenstraße kommend zu einem bäuerlichen Anwesen talwärts. Das Fahrzeug war mit Winterreifen und Schneeketten vorne ausgerüstet. Etwa 100 Meter oberhalb des Bauernhofes kam das Fahrzeug bei starkem Schneefall und dichtem Nebel über den linken Straßenrand hinaus. Dann rutschte der Wagen etwa 150 Meter sich mehrmals überschlagend, ein steil abfallendes Wiesenstück hinunter.

Unfall wurde zufällig entdeckt

Ein Anwohner bemerkte gegen 13:15 Uhr verdächtige Spuren, die über den Fahrbahnrand hinaus führten. Als er nachschaute, entdeckte er das verunfallte Fahrzeug mit der unter dem PKW eingeklemmten Lenkerin. Sie war nicht ansprechbar. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Thal-Assling hoben das Fahrzeug mit einer Seilwinde an und entfernten es. Der Notarzt konnte nur mehr den Tod der Frau feststellen.

Im Einsatz standen 28 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Assling, mehrere Rettungskräfte mit einem Notarzt, das KIT Team Osttirol und eine Polizeistreife.

Tragische Unfälle bei der Post extrem selten

Es sei unter Postmitarbeiterinnen und -mitarbeitern kein vergleichbarer, derart tragischer Fall bekannt, teilte am Mittwoch Markus Leitgeb, Pressesprecher der Österreichischen Post, mit. Es herrsche große Betroffenheit über den schrecklichen Unfall, bei dem die 23jährige gestern ums Leben gekommen ist. „Wir alle sind in Gedanken bei den Angehörigen und Kolleginnen vor Ort“ -heißt es in der Stellungnahme der Post. In der Post-Zustellbasis in Lienz arbeiten rund 50 Personen. Und für alle, die für Zustellfahrten mit einem Postauto unterwegs sind, sind spezielle Fahrtrainings verpflichtend – wegen der winterlichen Straßenverhältnisse, wie sie in abgelegenen Gegenden in Osttirol häufig herrschen. So ein Fahrtraining habe die die verunglückte Mitarbeiter auch absolviert.