Die Zahl der Betriebsansiedlungen und -erweiterungen blieb im vergangenen Jahr im Vergleich mit dem Jahr 2020 annähernd stabil. Allerdings wirkte sich die Pandemie negativ auf Internationalisierungs- und Expansionsvorhaben von Betrieben aus, hieß es in der Jahresbilanz der Standortagentur.
Die Pandemie habe eine langfristige wirtschaftliche Planung erschwert, betonte Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP). Die Marktentwicklungen und -prognosen würden sich laufend ändern und seien daher schwerer abzuschätzen. „Dies führt dazu, dass Unternehmen verhaltener sind, wenn es darum geht, Investitionen in neue Märkte zu tätigen, sich dort niederzulassen oder ihre bestehende Unternehmenstätigkeit auszubauen“, so Mattle.
Fokussierung hat sich bezahlt gemacht
Es habe sich bezahlt gemacht, dass man sich auf Unternehmen aus den Bereichen alpine Technologien, Informationstechnologien und Digitalisierung sowie Life Sciences und Medizintechnik konzentriere, erklärte Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.
Die meisten Neuansiedlungen durch deutsche Unternehmen
Die 31 Unternehmen, die sich im Vorjahr mit Unterstützung der Standortagentur neu in Tirol ansiedelten, planen in den kommenden drei Jahre Investitionen in der Höhe von 25 Mio. Euro. Zudem wollen sie in den nächsten drei Jahren in Tirol 184 Arbeitsplätze schaffen. Zwölf der Unternehmen erklärten, dass sie in Tirol in Forschung und Entwicklung investieren wollten.
Die meisten der Neuansiedlungen stammen von Unternehmen aus Deutschland (13), gefolgt von Österreich (10), Italien (3) und der Schweiz (2). Für jeweils eine Neuansiedlung waren Unternehmen aus den Niederlanden, Großbritannien und der Tschechischen Republik verantwortlich.
Millioneninvestitionen durch Betriebserweiterungen
Zudem konnte die Standortagentur auf elf Betriebserweiterungen verweisen, die sie im Jahr 2021 betreute. Das waren gleich viele wie im Jahr zuvor. Diese Unternehmen wollen in den kommenden drei Jahren zusätzlich 17 Mio. Euro investieren und 84 weitere Arbeitsplätze schaffen.