Temperatur an Heizkörper wird eingestellt
APA/Helmut Fohringer
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Soziales

Tiroler ÖGB warnt vor drohender Sozialkrise

Angesichts der derzeitigen Rekord-Inflation warnt der ÖGB Tirol vor einer Sozialkrise. Immer mehr Menschen in Tirol fehle das Geld zum täglichen Leben, auch Kinder seien massiv betroffen. Der ÖGB Tirol fordert daher eine Senkung der Umsatzsteuer bei Energie sowie einen Runden Tisch.

Die Inflationsrate sei so hoch wie zuletzt vor 40 Jahren, die Preisexplosion enorm, so der Tiroler ÖGB-Vorsitzende Philipp Wohlgemuth in einer Aussendung. Allein die Heizkosten seien im vergangenen Jahr um 44 Prozent gestiegen, Tanken sei um fast ein Drittel teurer. Viele wüssten nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen, so Wohlgemuth.

Sozialleistungen müssten angepasst werden

Die Höhe der Sozialleistungen hinke der tatsächlichen Teuerung massiv hinterher, schlägt der Gewerkschafts-Chef Alarm. So müsste das Pflegegeld nun rund 215 Euro betragen statt der tatsächlichen 165 Euro, die Familienhilfe monatlich 156 statt aktuell 114 Euro, fordert Wohlgemuth. Die Teuerung fresse die Sozialleistungen auf, das führe gerade im teuersten Bundesland Tirol zu äußerst kritischen Situationen.

Der ÖGB verlangt deshalb, die Umsatzsteuer auf Gas und Strom zeitlich begrenzt zu senken, sowie einen Abschaltestopp, wenn Menschen die Energierechnungen nicht mehr bezahlen können. Gefordert wird auch ein Runder Tisch mit Landesregierung, AMS und Sozialvereinen in Tirol.