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Wirtschaft

Nachttaxis verschwinden immer mehr

Wer in der Nacht ein Taxi braucht, tut sich immer schwerer eines zu finden. Ein Umstand, den auch die Branche bestätigt. Probleme gibt es vor allem in Lienz und Reutte, inzwischen aber in ganz Tirol. Grund dafür sei die Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen.

Die frühe Sperrstunde und der Mundschutz seien nur zwei von vielen Gründen, warum viele Fahrer den Nachtdienst immer häufiger quittieren. Den Fahrermangel spüre man innerhalb der Taxibranche schon seit geraumer Zeit, bestätigt der Spartensprecher in der Wirtschaftskammer Tirol, Gabriel Klammer. Die Krise hätte ihn aber deutlich verstärkt, jeder suche inzwischen Mitarbeiter.

Umsatzrückgänge von bis zu 80 Prozent

Die größten Probleme gebe es in den Bezirkshauptstädten Reutte und Lienz, zusehends aber in ganz Tirol. Die Betriebe hätten in den letzten Monaten Umsatzrückgänge von bis zu 80 Prozent verkraften müssen. Diese Negativbilanz hänge vor allem mit den Einbußen im Tourismus und behördliche Schließungen in der Hotellerie und Gastronomie sowie dem kompletten Ausfall von größeren Abendveranstaltungen zusammen, so Klammer.

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Die Suche nach Taxis wird vor allem in der Nacht immer schwieriger.

Seitens der Fahrer wird mangelnde Unterstützung kritisiert. Vieles hänge von den nächsten Öffnungsschritten ab, sagt der Spartensprecher. Es sei notwendig, dass die Taxiunternehmer wieder aus eigenem Antrieb heraus wirtschaften könnten. Wenn man dieses Service aber weiter wolle, sollte es auch finanziell unterstützt werden. Derzeit arbeite man an einem Konzept mit Sammeltaxis, um den Fahrdienst auch in der Nacht aufrecht erhalten zu können.