OLYMPISCHE SPIELE PEKING 2022: SKELETON FRAUEN: FLOCK (AUT)
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Sport

Flock misslang Aufholjagd bei Olympia

Medaillenfavoritin Janine Flock ist die Aufholjagd in Lauf drei und vier des Skeleton-Bewerbes nicht gelungen. Die Tirolerin erreichte im Olympiarennen Platz 10 und zeigte sich nach dem Wettkampf enttäuscht. Es sei ihr trotz immenser Anstrengung nicht gelungen, ihr Können abzurufen.

Vier Jahre nach dem vierten Rang in Pyeongchang musste die Tirolerin eine weitere Enttäuschung hinnehmen. Ab dem ersten Lauf weit von Edelmetall entfernt, blieb für die 32-Jährige nach dem Finale im Eiskanal in Yanqing am Samstag nur der zehnte Platz. 1,58 Sekunden trennten die Ex-Europameisterin vom Bronze-Rang. Gold sicherte sich die Deutsche Hannah Neise.

Flock gelang im vierten und letzten Lauf kein versöhnlicher Abschluss, nach den Rängen 14, zehn und acht schaffte sie nur die 15. Zeit. 2,42 Sekunden Rückstand auf die Siegerin waren enorm. „Die Enttäuschung ist sehr groß. Ich habe bis zum letzten Lauf gekämpft, aber war einfach nicht fähig, es in diesen zwei Tagen abzurufen. Es ist halt auch abhängig von der Tagesverfassung. Das muss ich in Kauf nehmen, so ist der Sport“, bilanzierte die aktuelle Vize-Europameisterin nach ihren dritten Winterspielen.

OLYMPISCHE SPIELE PEKING 2022: SKELETON FRAUEN: FLOCK (AUT)
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Janine Flock verabschiedet sich mit Platz 10 aus Peking.

„Alles gegeben“, bereits WM 2023 im Fokus

Sie habe aber alles gegeben. „Von dem her gehe ich auch ohne Medaille mit einem Lachen nach Hause“, sagte Flock im ORF-Interview. Sie schaue nun von Jahr zu Jahr, die WM 2023 in St. Moritz sei ein Ziel. Die Deutschen waren bisher die großen Gewinner im Eiskanal, sie holten alle sechs Goldmedaillen und weiteres Edelmetall.

Nach den vier Rodel-Siegen schaffte wie bei den Männern Christopher Grotheer auch die erst 21-jährige Neise den ersten Skeleton-Olympiasieg für ihr Land. Nach dem achten Platz zum Auftakt schaffte Neise drei Bestzeiten und triumphierte 0,62 Sekunden vor der Australierin Jaclyn Narracott und 0,84 vor der Weltcupsiegerin Kimberley Bos (NED).

Fettner auf Großschanze bester Österreicher

Auch Österreichs Skisprungherren gingen am Samstag auf der Großschanze leer aus. Manuel Fettner, auf dem kleinen Bakken noch noch strahlender Zweiter hinter Kobayashi, fiel nach einem Sprung auf 138,5 Meter im ersten Versuch in der Entscheidung mit 134,0 Meter auf den siebenten Platz zurück.

Auf Bronze fehlten dem Tiroler am Ende 8,6 Punkte. Jan Hörl landete als zweitbester ÖSV-Adler auf dem neunten Platz. Weltmeister Stefan Kraft verbesserte sich im zweiten Durchgang mit einem Sprung auf 136,5 Meter zwar vom 19. auf den 13. Platz, blieb aber hinter den im Training geschürten Hoffnungen.