Das Maskentragen ist den Hotelgästen freigestellt und ob sie einen gültigen 2G-Nachweis haben, wird nicht kontrolliert. All das gibt der Besitzer des Hotel Kronthaler, Günther Hlebaina, auch offen zu. 63 Anzeigen gab es deshalb bisher gegen Mitarbeiter und Gäste, elf gegen den Hotelbesitzer selbst. Die Polizei kontrolliert und straft das Hotel seit vielen Monaten regelmäßig.
Der Hoteleigentümer sieht sich allerdings im Recht. Sein Haus sei weitläufig genug, um den nötigen Abstand zu wahren, seine Gäste sollen hier frei entscheiden, ist er überzeugt. Ein Kontrollieren der 2-G-Nachweise sei quasi eine auferlegte „Zwangsarbeit“, der man so nicht nachkommen könne und wolle: „Die Gäste und die Mitarbeiter werden wie Verbrecher behandelt. Darum wird mein Widerstand immer noch härter“, so Hlebaina. In tausenden Emails bekomme er zudem viel Zuspruch, wo Gäste ihm dafür danken würden, „dass endlich einer aufsteht“, so der Hotelchef.
Bezirkshauptmannschaft ortet Gefahr für Gäste
Die Bezirkshauptmannschaft Schwaz sieht das anders, wie Bezirkshauptmann Michael Brandl schilderte: „Es gibt durchaus viele Gäste, die sich bei uns beschweren und sich bitter beklagen, weil sie sich ausgesprochen unwohl dort fühlen.“ Es seien ja keine Kavaliersdelikte, die im Hotel passierten, schließlich gehe es um den Schutz der Gäste, argumentierte Brandl.
Drohende Schließung als „Ultima Ratio“
Die Bezirkshauptmannschaft hat dem Hotel daher jetzt ein Schreiben geschickt. Darin ist zu lesen, dass Günther Hlebaina als Geschäftsführer zurücktreten solle, sonst werde der Hotel-GmbH die Gewerbeberechtigung entzogen. Der uneinsichtige Hotelchef ließe der Behörde keine andere Wahl, hieß es: „Wir haben das Verfahren eingeleitet. Es gibt die Option, den Betrieb zu schließen, wenn es weiterhin Covid-Missstände gibt. Das ist die Ultima Ratio. Es liegt an ihm, er hat es in der Hand, das zu tun, was alle anderen auch machen, nämlich, sich an die Spielregeln zu halten“, so der Schwazer Bezirkshauptmann.
Der Hotelbesitzer sieht die Androhung gelassen, hat die Sache seinem Anwalt übergeben und will nicht gehen: „Ich werde mich sicher nicht zurückziehen und einer Beamtenschaft beugen, die willkürlich über mich drüberfahren will. Die werden einen großen Kampf erleben“, konterte Hlebaina. Die Behörde hat der Betreiber-GmbH jetzt eine Frist bis Mitte April gesetzt. Dann, so die Ankündigung, wolle sie handeln.