Lukas Greiderer jubelt über die Bronzemedaille in Peking
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Sport

Nordische Kombination: Bronze für Greiderer

Der Tiroler Lukas Greiderer hat am Mittwoch bei den Olympischen Spielen in Peking in der Nordischen Kombination die Bronzemedaille gewonnen. Weltcupleader und Weltmeister Johannes Lamparter wurde undankbarer Vierter.

Greiderer hatte als Zweiter nach einem 103,5-Meter-Sprung eine zufriedene Halbzeitbilanz gezogen. Selten war es auf den Schanzen zuletzt so gut gelaufen. „Der Sprung war echt mega-geil. Das war der beste Sprung genau zum richtigen Zeitpunkt, den ich da ausgepackt habe.“

38 Sekunden Rückstand nahm er in die Loipe auf Ryota Yamamoto mit. Der sprungstarke Japaner (108 Meter) war aber schon nach der ersten von vier 2,5-Kilometer-Schleifen eingeholt, Greiderer übernahm gemeinsam mit Johannes Rydzek die Führungsarbeit. Dahinter wurden Lamparter und Rehrl, der fünf Sekunden nach dem Tiroler ins Rennen gegangen war, rasch von den starken Läufern Graabak und Geiger gestellt.

Bronze für Kombinierer Greiderer

Der Österreicher Lukas Greiderer hat sich am Mittwoch bei den Olympischen Winterspielen in Peking die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination geholt. Der 28-jährige Tiroler hatte sich mit Platz zwei nach dem Sprung von der Normalschanze eine gute Ausgangsposition gesichert und war auch in der Langlaufloipe über zehn Kilometer immer im Spitzenfeld.

Starke Leistung von Greiderer in der Loipe

Zur Halbzeit war aus dem Quartett ein Trio geworden: Yamamoto konnte das hohe Tempo nicht mehr mitgehen. Greiderers Medaille war mit einer halben Minute „abgesichert“. Eine Runde später wurden Rydzek und Greiderer auch Schmid los, ehe jedoch auch Greiderer Rydzek ziehen lassen musste. Der Deutsche aber brach auf dem letzten Kilometer ein, während Geiger sowie Graabak mit einem Höllentempo an allen vorbeiflogen und ihre Aufholjagd (1:28 in Geigers Fall) krönten. Im Zielsprint setzte sich der Deutsche um 0,8 Sekunden durch.

Lukas Greiderer
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Lukas Greiderer: „Habe mich noch nie so verausgabt.“

„Jetzt laufe ich, bis ich nicht mehr kann“

„Ich habe mich noch nie in meinem Leben so verausgabt, aber das war es wert, jetzt habe ich das Edelmetall", sagte Greiderer überglücklich nach überwundenen „Nahtod-Erfahrungen“. „Das war das härteste Rennen in meinem Leben, ich habe gewusst, jetzt laufe ich, bis ich nicht mehr kann.“

Dank Greiderer verlängerten Österreichs Kombinierer ihre Medaillen-Serie. Seit den Spielen 2002 gab es immer zumindest eine Medaille. Für den 28-jährigen Greiderer ist es der mit Abstand größte Karriereerfolg seit dem WM-Titel im Teamsprint in Oberstdorf 2021. Erst dreimal stand er bisher im Einzel auf dem Weltcup-Podest.

Lamparter wurde undankbarer Vierter

Johannes Lamparter sprach ebenso von einem „zachen Rennen“. „Sie sind vorne extrem schnell gelaufen, vielleicht um die Spur zu schnell, dass ich sie dann in der letzten Runde nicht erwischen konnte“, sagte Lamparter gegenüber dem ORF.

Johannes Lamparter
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Johannes Lamparter beendete das Rennen auf dem vierten Platz

„Es war ganz bitter, ich komme im letzten Zielstieg nicht mit und sehe vorne, das es um die Medaillen geht – schade.“ Zur Halbzeit hatte er eingestanden, vor dem Sprung ein bisschen nervös gewesen zu sein. „Der Sprung war ganz okay, aber es war keine Bombe nach vorne.“