Omikron Sujet
©Corona Borealis – stock.adobe.com
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Coronavirus

Omikron-Variante bleibt ohne Höhepunkt

Die Coronavirus-Varianten Alpha und Delta sind nach dem Höhepunkt im Infektionsgeschehen deutlich zurückgegangen. Die Virusvariante Omikron verhält sich anders als ihre Vorgänger, sagt Mikrobiologe Heribert Insam von der Universität Innsbruck.

Mikrobiologe Heribert Insam untersucht regelmäßig die Abwasserproben von neun Kläranlagen in Tirol. 43 Kläranlagen untersucht das Land Tirol regelmäßig auf Überbleibsel der Virusmengen. Genauer gesagt werden die Erbinformationen nachgewiesen, die von diesen Viren im Abwasser übrig sind.

Das Land meldete am Dienstagvormittag 3.170 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Am Dienstag wurden um 22 weniger Infizierte in den Spitälern behandelt, nämlich 175 Personen, davon noch immer 18 auf Intensivstationen. Insgesamt lag für 27.345 Personen in Tirol ein positives Coronavirus-Testergebnis vor. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen pendelte sich damit zwischen 2.000 und 3.500 ein.

Verlauf aus Abwasser-Monitoring bisher absehbar

Bisher ließ sich der Verlauf der Coronavirus-Infektionen anhand der Auswertungen der Abwasser-Analysen von Tirols Kläranlagen treffsicher beschreiben. Doch bei der Omikron-Variante verhält es sich etwas anders als bei den Varianten der Vergangenheit, zeigte sich Heribert Insam, Mikrobiologe an der Universität Innsbruck, überrascht, denn bislang scheint es keinen Höhepunkt zu geben. Die Infektionszahlen sind seit Tagen konstant hoch, und bleiben es auch.

Heribert Insam, Leiter Mikrobiologie Uni Innsbruck
ORF
Heribert Insam untersucht die Proben des Abwassers auf Coronaviren

Kein Höhepunkt sondern Plateau erreicht

Er habe noch vor drei Wochen gesagt, dass es so aussehe, als sei der Höhepunkt in Sicht, erinnert sich Insam. Doch das sei nicht in dieser Form geschehen: „Das Interessante ist, und das fällt uns in ganz Österreich auf, dass wir uns eher einem Plateau nähern.“

Überraschend sei auch die Schnelligkeit, mit der sich Omikron zuletzt verbreitet hat. Diese Variante wird nun in Tirol und in ganz Österreich fast flächendeckend festgestellt. Wie lange diese Situation noch anhalte, könne man nicht sagen, meint Insam.