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Verkehr

Arlberg: Tunnelsanierung wird verschoben

Die für heuer geplante Vollsperre des Arlbergtunnels wird verschoben. Aufgrund der Marktlage, Lieferschwierigkeiten bei Materialien sowie Facharbeiterengpässen könne nicht garantiert werden, dass der Tunnel rechtzeitig vor dem Winter 2022/2023 wieder geöffnet werden kann, so die Asfinag.

Der 14 Kilometer lange Arlbergtunnel sollte noch heuer umfassend saniert werden. Nach 43 Jahren wollte die Asfinag als Betreiber die Fahrbahn erneuern und die Hauptentwässerung verlegen. Schon ab Mai wäre der Tunne für ein halbes Jahr komplett gesperrt gewesen – mehr dazu in Arlberg-Tunnel ab Mai erneut gesperrt.

Erste Arbeiten noch heuer

Nun muss das gesamte Straßenbauprojekt um ein Jahr verschoben werden. Der Baubeginn ist nun für 2023 geplant, die Fertigstellung für 2024. "Die Fahrbahn steht dabei im Fokus, weil sie nach knapp 44 Jahren im Betrieb umfassend erneuert muss. Wegen der Verschiebung setzen wir noch heuer punktuelle Maßnahmen wie etwa Verbesserung der Griffigkeit bis zum Beginn der Arbeiten 2023“, so Stefan Siegele, Geschäftsführer der Asfinag Alpenstraßen GmbH.

Marktlage und Lieferengpässe

Notwendige Leistungen, die Beschaffung von Materialien sowie Sonderkonstruktionen im Bereich der Tunnelbeschichtung könnten nicht in der gebotenen Zeit garantiert werden, argumentiert man in der Asfinag die Verschiebung. „Wenn wir nämlich erst einmal mit den Arbeiten begonnen haben, können wir nicht einfach mittendrin aufhören. Es könnte zu wochenlanger Verzögerung kommen, das können wir nicht akzeptieren", so Andreas Fromm, Geschäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH.

Aufgrund der derzeit herrschenden Engpässe sei außerdem auf dem Markt ein „immens hohes Preisniveau“ zu erkennen. Das Risiko, den Tunnel nicht rechtzeitig freigeben zu können, hätte „fatale Auswirkungen auf Wirtschaft, Tourismus sowie für den Individual- und Schwerverkehr zwischen Tirol und Vorarlberg“, hieß es in einer Aussendung. Somit wird der Arlbergtunnel (S16 Arlberg Schnellstraße) erst in den Sommermonaten 2023 und 2024 für sechs bzw. fünf Monate für den Verkehr gesperrt. Der Verkehr wird dann, wie ursprünglich geplant, über den Arlbergpass.