Olympische Ringe
GEPA pictures/ Christian Walgram
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Sport

Olympia: Tiroler Silberfestspiele in Peking

Die Tiroler Sportszene kann stolz sein. Am Sonntag holten zwei Tiroler die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Peking: Skispringer Manuel Fettner und Kunstbahnrodler Wolfgang Kindl.

Der 36-jährige Manuel Fettner hat am Sonntag bei den Olympischen Spielen in Peking überraschend die Silbermedaile von der Normalschanze geholt. Es ist die ersten Medaille für die ÖSV-Adler bei Olympia auf dem kleinen Bakken seit 2010. Gold ging überlegen an den Japaner Ryoyu Kobayashi. Dritter wurde der Pole Dawid Kubacki.

Fettner konnte sich mit der zweitbesten Weite im Finale noch vom fünften Rang zu Silber katapultieren. Nach starken Leistungen im Training flog der Tiroler bereits im ersten Durchgang auf 102,5 Meter, womit er klar bester Österreicher war.

Für den Tiroler ist es auch die erste Einzelmedaille bei einem Großereignis. Mit 36 Jahren, sieben Monaten und 22 Tagen ist Fettner laut dem ORF-Sportarchiv nach dem Japaner Noriaki Kasai auch der zweitälteste Medaillengewinner unter den Skispringern bei Olympia.

Manuel Fettner holt Silber im Skispringen

Der 36-jährige Manuel Fettner hat am Sonntag bei den Olympischen Spielen in Peking überraschend die Silbermedaile von der Normalschanze geholt. Es ist die ersten Medaille für die ÖSV-Adler bei Olympia auf dem kleinen Bakken seit 2010. Gold ging überlegen an den Japaner Ryoyu Kobayashi. Dritter wurde der Pole Dawid Kubacki.

Perfekte Fahrt von Wolfgang Kindl

Ein zweiter Tiroler hat am Sonntag seinen olympischen Traum wahr gemacht und Silber geholt. Kunstbahnrodler Wolfgang Kindl, der am Samstag nach den ersten beiden Läufen knapp hinter Topfavorit Johannes Ludwig gelegen war, leistete sich auch im dritten und vierten Durchgang keine Schnitzer.
Kindl musste sich dem Deutschen Johannes Ludwig schließlich nur um 0,160 Sekunden geschlagen geben. Bronze-Gewinner Dominik Fischnaller aus Südtirol hatte auf Ludwig bereits Respektsabstand von 0,951 Sekunden.

Der 33-jährige Kindl krönte mit der Glanzleistung auf der rund 1,5 km langen Strecke seine gute Saison, in der er Europameister wurde und im Gesamtweltcup auf Platz zwei gelandet war – ebenfalls hinter Saisondominator Ludwig. Als vorentscheidend im Kampf um Gold und Silber sollte sich der dritte Lauf erweisen, in dem Ludwig seinen Vorsprung auf Kindl von zuvor 0,039 auf 0,113 Sekunden ausbaute. Das war für den Doppelweltmeister von 2017 im finalen Durchgang zwar nicht mehr aufzuholen, reichte aber zum erstmaligen Sprung aufs olympische Stockerl – nach drei neunten Plätzen 2010 in Vancouver, 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang.

Rodler sind wichtige Medaillen-Lieferanten

Österreichs Rodler bleiben damit einer der wichtigsten Medaillenlieferanten bei Olympischen Spielen. Inklusive Kindls Silber gewannen die Kufen-Artisten bisher bei Winterspielen im Rodeln sechs Goldmedaillen, neun in Silber und acht in Bronze. In Peking könnten weitere hinzukommen: Madeleine Egle bei den Frauen (Montag/Dienstag), die Doppelsitzer Thomas Steu/Lorenz Koller (Mittwoch) und die Team-Staffel (Donnerstag) dürfen mit Edelmetall spekulieren.

Die weiteren Österreicher hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Pyeongchang-Olympiasieger David Gleischer musste sich mit Platz 15 zufriedengeben (+4,437), sein Bruder Nico Gleirscher verbesserte sich nach Platz 27 im ersten Lauf sukzessive und beendete seine ersten Olympischen Spiele als 12. (+3,548).