Brustkrebsvorsorgeuntersuchung
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Gesundheit

Wieder mehr Vorsorgeuntersuchungen

Nach einem Einbruch bei den Vorsorgeuntersuchungen infolge der Coronavirus-Pandemie zeigt sich jetzt ein Trendumkehr zu mehr Vorsorgeuntersuchungen. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar verweist Gesundheitslandesrätin Anette Leja (ÖVP) auf die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen.

2020 wurden laut Österreichischer Gesundheitskasse ÖGK in Tirol rund 113.700 Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt, aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren es um rund 8.500 Vorsorgeuntersuchungen weniger als 2019. Die Zahlen für das ganze Jahr 2021 liegen noch nicht vor, es zeigt sich aber wieder ein Aufwärtstrend: Alleine bis September 2021 wurden knapp 97.000 Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen.

Kostenlose Vorsorgeuntersuchungen

  • Jährlicher Gesundheitscheck ab dem 18. Lebensjahr (die Schwerpunkte liegen auf Herz-Kreislauf-Stoffwechsel und Krebserkrankungen)
  • Frauen ab 18 Jahre: jährlicher PAP-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
  • Frauen zwischen 40 und 69 Jahren: zweijährliche Mammografie zur Brustkrebs-Früherkennung
  • Männer und Frauen ab 50 Jahren: alle zehn Jahre Koloskopie zur Darmkrebs-Früherkennung

Pandemie unterbrach Aufwärtstrend

Gerade zu Beginn der Pandemie habe es eine Scheu gegeben, Arztpraxen oder Krankenanstalten aufzusuchen, sagte Leja. Vor der Pandemie sei die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen in Tirol kontinuierlich gestiegen. Die Gesundheitslandesrätin mahnt, die Vorsorgeangebote zu nutzen. „Jeder Tag, um den eine mögliche Krebserkrankung früher in Erfahrung gebracht und behandelt wird, zählt und kann Leben retten“, so Leja.

Risikofaktoren erkennen

Von Gesundheitsdirektorin Theresa Geley heißt es, auch in Zeiten von Corona seien regelmäßige Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen wichtig. Es gehe zum einen darum, schwere Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, aber auch darum, Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen, falsche Ernährung oder Bewegungsmangel zu erkennen und den Lebensstil rechtzeitig zu ändern.

Einbruch bei Mammografien

Laut Krebshilfe Österreich wurden im Jahr 2020 in ganz Österreich beispielsweise rund 41.000 weniger Mammografien als im Vorjahr verzeichnet, was mittel- und langfristig zu einem Anstieg von bis zu acht Prozent bei den Todesfällen aufgrund von Brustkrebs führen kann.