Aktuelle Jobs – Aushangtafel
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit leicht über Vorkrisen-Niveau

Im Jänner ist die Arbeitslosigkeit in Tirol wieder deutlich zurückgegangen. Mit Monatsende waren 18.463 Personen arbeitslos. Das waren im Vergleich zum Vorjahr um 55,2 Prozent weniger. Die Arbeitslosigkeit liegt somit leicht über dem Vorkrisenjahr.

Mit 31. Jänner waren in Tirol 18.463 Menschen arbeitslos, das waren 22.776 Personen oder 55,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote lag im Jänner bei 5,1 Prozent, vor einem Jahr lag dieser Wert bei 11,8 Prozent.

AMS sieht längerfristigen Trend

Die Zahl der arbeitslosen Personen in Tirol pendelte sich auf dem Niveau von 2019 ein, die Zahl der unselbständig Beschäftigten steigt stetig. Die Arbeitslosigkeit geht in allen Branchen zurück und die Zahl der offenen Stellen steigt. Voraussichtlich wird dieser Trend noch länger anhalten, so das AMS. 80 Prozent der arbeitsuchenden Menschen sind nach Angaben des AMS weniger als drei Monate ohne Beschäftigung. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht zurück.

Die Arbeitslosigkeit ging in allen Tiroler Bezirken deutlich zurück. Den stärksten Rückgang verzeichnete Imst mit -23,9 Prozent. Es folgen Lienz (-23,1 Prozent), Kitzbühel (-22,3 Prozent), Innsbruck (-20,3 Prozent), Reutte (-19,2 Prozent), Schwaz (-18,7 Prozent) und Kufstein (-18,3 Prozent) und Landeck (-15,3 Prozent).

Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen Branchen

Wie Sabine Platzer-Werlberger, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol, ausführte, würden die Geschäftszahlen vieler Branchen mittlerweile kaum mehr von den Einschränkungen berührt. Die Betriebe hätten ein professionelles Personal- und Krisenmanagement im Einsatz. Die kurz- und längerfristige Abdeckung des Personalbedarfs sei bereits die größte Herausforderung. Allerdings habe Tirol im Tourismus auch jetzt wieder die größten Probleme und Unsicherheiten in der laufenden Saison. Hier helfe nach wie vor die Kurzarbeit, Personal zu halten, so Platzer-Werlberger.

In der Beherbergung und Gastronomie ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 88,7 Prozent auf 1.657 Personen zurück und liegt damit leicht über dem Niveau vom Jänner 2020 – also vor der Krise. Auch der Handel, der Bereich Herstellung von Waren und der Wirtschaftsabschnitt Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen profitierten von der Entwicklung. Die Bereiche Verkehr und Lagerei liegen hingegen knapp unter dem Vorkrisenniveau.

Langzeitarbeitslosigkeit sinkt weiter kontinuierlich

Die Zahl der Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, ging im Vergleich zum Vorjahr um 23,9 Prozent auf 1.613 zurück. Seit dem Höchststand Ende April 2021 mit 3.397 Langzeitarbeitslosen sinkt diese Zahl kontinuierlich.

Mit Ende Jänner waren in Tirol noch 14.310 Arbeitnehmer und – innen zur Kurzarbeit angemeldet. Seit Beginn der Krise wurden 840,6 Mio. Euro an Kurzarbeitsbeihilfen in Tirol ausbezahlt.