Ob dies bereits eine Weichenstellung für die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2023 bedeutet, wurde bei einer Pressekonferenz indes verneint. Eine Doppelspitze sei jedoch denkbar, hieß es. Haselwanter-Schneider, die vor vier Jahren von Listengründer Fritz Dinkhauser die Parteileitung übernommen hatte, sagte, dass dieser Schritt wohl „nicht überraschend“ komme. Im Hinblick auf die kommende Landtagswahl wolle sie einen Teil ihrer „Arbeit auf mehrere Schultern verteilen“.
Mehrmals betonte sie, dass dies schon länger ein „ausdrücklicher Wunsch“ von ihr gewesen sei. Nach zehn Jahren als Klubobfrau sei es nun „ein guter Zeitpunkt“, diese Agenden abzugeben und sich nun „ausschließlich auf die Parteiarbeit“ zu konzentrieren.
Bei nächster Landtagswahl will man mehr Mandate
Sowohl Haselwanter-Schneider als auch Markus Sint beteuerten, dass zwischen ihnen ein „sehr gutes Einvernehmen“ herrsche, man sich „aufeinander verlassen“ könne und „kein Blatt Papier“ zwischen sie passe. Erklärtes Ziel sei es, bei der Landtagswahl mehr Stimmen und Mandate zu holen – momentan ist die Liste Fritz als Kleinpartei mit zwei Mandaten im Landesparlament vertreten. Man wolle jedenfalls abseits der ÖVP eine Mehrheit für eine Regierung finden.
Kein Antreten bei den Gemeinderatswahlen
Bei den Gemeinderatswahlen wird in keiner der 277 Gemeinden eine Partei unter dem Namen Liste Fritz antreten. Sint sagte, man werde in 20 Gemeinden unabhängige Bürgergruppen unterstützen, um zehn mehr als bei den vergangenen Wahlen. Laut Sint zählt die Liste Fritz aktuell rund 150 Mitglieder und 2.000 Sympathisanten.