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Chronik

Vornamen zeigen Gesellschafts-Trends auf

Interessante Einblicke gewährt die Namensstatistik der Stadt Innsbruck für das Jahr 2021. So zeigt sich, dass vor allem bei Mädchen Namen aus der „Generation Großmutter“ wieder in Mode kommen. Bei den Buben hat es Mohamed mit Platz drei unter die Top-Namen geschafft.

Der am häufigsten gewählte Bubenname im vergangenen Jahr war in Innsbruck Lukas mit 16 Nennungen. In der Aussendung der Stadt Innsbruck bezeichnet man das als Überraschung, da es Lukas im Vorjahr nicht einmal unter die Top Zehn geschafft hatte. Auf Platz zwei bei den Bubennamen folgen ex aequo Elias und der Vorjahressieger Luis. Neben Mohamed auf Platz drei sind auch Felix, Jakob, Leo, Maximilian, Emil und Jonas häufig gewählte Namen.

Bei den Mädchen liegen Sophia und Anna mit je 21 Nennungen auf Platz eins, gefolgt von Helena mit 19 Nennungen. Knapp dahinter liegen Marie und die Vorjahressiegerin Emilia. Mit Leni, Emma, Sara, Nora und Amalia finden sich auf den weiteren Plätzen laut der Stadt weitere Namen aus der „Generation Großmutter“.

Im Zweifel entscheidet die Wissenschaft

Beim Innsbrucker Standesamt verzeichnet man insgesamt einen Trend zu mehr Namensvielfalt. Markus Tilly vom Standesamt führt das auf die gesellschaftliche Diversität, aber auch auf Trend zur Individualisierung der Gesellschaft zurück. Neben traditionellen Namen seien auch Namensexoten oder an Stars angelehnte Namen wie Tilda oder Liam gebräuchlich. „Möglich ist viel. Die Grenze ist das Kindeswohl, beispielsweise darf ein Name nicht dazu führen, dass ein Kind verspottet oder benachteiligt werden könnte“, präzisiert Tilly. Im Zweifel ziehe das Standesamt Spezialistinnen und Spezialisten vom Institut für Sprachwissenschaft zu Rate.