„Die Sperrstunde muss endlich abgeschafft werden“, sagte Platter und betonte, von Anfang an gegen diese Regel gewesen zu sein. Man müsse hinterfragen, ob diese „epidemiologisch sinnvoll“ sei, nachdem man wisse, dass nach 22.00 Uhr „privat weitergefeiert“ werde. Zudem sah er bei der Bundesregierung „Handlungsbedarf“ beim Ungeimpften-Lockdown. Dieser sollte mit Einführung der Impfpflicht Anfang Februar auf den Prüfstand gestellt werden. Er wolle damit einen „Diskussionsbeitrag“ leisten, die Entscheidung liege aber bei der Bundesregierung sowie beim Beratungsgremium Gecko.
Felipe zeigt sich abwartend
Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) wiederum konnte den Forderungen Platters dagegen nichts abgewinnen. Sie würde gerne noch „abwarten“, bis die „Omikron-Welle wirklich gebrochen ist“. Es sei angesichts der hohen Infektionszahlen noch nicht an der Zeit, über Erleichterungen zu sprechen.
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) lehnt Lockerungen der Corona-Maßnahmen zumindest vorerst ab. Beim Besuch eines Primärversorgungszentrums in Wien betonte Mückstein, dass die Maßnahmen nur so lange aufrecht bleiben sollen, „so lange es epidemiologisch notwendig ist“.
FPÖ ortet Konflikt zwischen Koalitionsparteien
Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger sieht auf Bundes- wie auf Landesebene einen Konflikt zwischen den Koalitionsparteien bezüglich der Maßnahmen. Seine Partei begrüße die Aussagen Platters. „Wir stehen klar hinter seinen Forderungen nach Aufhebung der Sperrstundenregelung und dem Lockdown für Ungeimpfte, das haben wir ja auch schon vor ihm gefordert“, so Abwerzger in einer Aussendung.