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Coronavirus

CoV-Medikamente: Rasche Einnahme wichtig

Seit kurzem stehen in Tirol Covid-Medikamente zur Verfügung und können Risikopersonen vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen. Wichtig ist dabei ein früher Therapiebeginn. Virenhemmende Tabletten, die auch zuhause eingenommen werden können, befinden sich im Zulassungsverfahren, können im Fall aber bereits verabreicht werden.

Der sicherste Weg, im Falle einer Covid-Infektionen einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern, sei die Impfung, so Gesundheitsdirektorin Theresa Geley. Seit kurzem kommen bei Risikopatientinnen und -patienten auch Medikamente zur Verhinderung eines schweren Verlaufs zum Einsatz. Derzeit wird die Medikamentengabe nur in Krankenanstalten angeboten und sei laut Geley „ein zusätzliches Sicherheitsnetz für jene, bei denen die Impfung aufgrund von Vorerkrankungen womöglich wenig wirksam ist bzw. für nichtgeimpfte Personen, die besonders von einem schweren Verlauf gefährdet sind“.

Mindestens ein Risikofaktor

Für die medikamentöse Behandlung darf der positive PCR-Test maximal fünf Tage alt sein, es muss bereits zu milden oder moderaten Symptomen gekommen sein und es muss mindestens ein Risikofaktor vorliegen. Zu den Risikofaktoren zählen etwa ein Alter ab 65 Jahren, bestimmte Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf- oder Autoimmunerkrankungen, starkes Übergewicht oder eine Schwangerschaft im letzten Drittel.

Rasche Kontaktaufnahme nötig

Wichtig sei, sich rasch zu melden und nicht abzuwarten, bis sich die Symptomatik verschlechtere, so Geley. Erkrankte können sich telefonisch vormittags zwischen 9.00 und 12.00 Uhr an 0512 508 9692 oder per E-Mail an medikamente.corona@tirol.gv.at wenden, alternativ kann auch die Hausärztin bzw. der Hausarzt telefonisch kontaktiert werden. Vor dem Anruf sollte man eine Liste der Dauermedikation zusammenstellen.

Einnahme vor Zulassung möglich

Von der EMA (Europäische Arzneimittelbehörde) bereits zugelassen ist die Antikörpertheraie mittels einmaliger Kurz-Infusion im Krankenhaus. Die virenhemmenden Tabletten Lagevrio, die zuhause eingenommen werden können, befinden sich noch in der Zulassung, allerdings werden sie im Rahmen des „Compassionate-Use“ Programms angeboten – das bedeutet, das Meidkament ist bereits zur Prüfung eingereicht, aber noch nicht zugelassen.