Lkw Transit
ORF
ORF
Verkehr

Transit sorgt weiter für Debatten mit Bayern

Nach Kritik von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) weist Bayerns Verkehrsministerin die Vorwürfe zurück. Österreich wolle die bayerischen Bemühungen offenbar nicht sehen. Seit Jahren sorgt der steigende Transit für Streit zwischen Bayern und Tirol.

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) hat im Streit um die stauträchtige Blockfertigung von Lastwagen in Tirol Vorwürfe aus Österreich zurückgewiesen. Bayern beteilige sich aktiv und konstruktiv an der Abarbeitung des 2019 beschlossenen Zehn-Punkte-Plans zur Verkehrsreduzierung. „Darüber hinaus macht sich Bayern für zahlreiche Entlastungsmaßnahmen gegen den Transitverkehr und zur Verlagerung auf die Schiene stark“, heißt es in einer Mitteilung Schreyers.

„Wir tun alles dafür, um die Straße zu entlasten und so zu einem funktionierenden Güterverkehr beizutragen. Deshalb ist für mich der Vorwurf der Untätigkeit aus Tirol völlig unhaltbar“, betonte Schreyer.

Lkws auf der Europabrücke
ORF
Der LKW-Verkehr über den Brenner stieg 2021 massiv an, und lag nur knapp unter dem Rekordwert von 2019

Kritik über Medien ausgerichtet

Die österreichische Seite wolle offenbar die bayerischen Bemühungen bewusst nicht sehen. Tirols Landeshauptmann Günther Platter hatte in der „Passauer Neuen Presse“ Bayern und Deutschland mangelnde Kooperation vorgeworfen. Die deutsche Seite tue zu wenig, um das extreme Lkw-Aufkommen auf der Brennerroute durchs Inntal zu drosseln.

Platter hatte damit auf die Androhung einer Klage der bayerischen CSU-Landtagsfraktion vor der EU-Gerichtsbarkeit reagiert – mehr dazu in Konter aus Tirol gegen CSU-Klagsdrohung. Bayern hält die Blockabfertigung, bei der pro Stunde nur 300 Lastwagen durchgelassen und somit lange Staus in Bayern provoziert werden, nicht für rechtmäßig.