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Wirtschaft

Gute Auftragslage für Großteil der Industrie

Die Tiroler Industrie blickt großteils positiv auf die kommenden Monate. Wie eine Konjunkturumfrage im vergangenen Dezember zeigt, sprechen 77 Prozent der befragten Unternehmen von einer guten Auftragslage. Das ist zwar ein leichter Rückgang gegenüber dem Herbst, der Ausblick bleibt aber weitgehend positiv.

Den Betrieben machen aktuell vor allem die Omikron-Welle, die „rasant steigenden Energiepreise“ und der Arbeitskräftemangel zu schaffen, so die Industriellenvereinigung. Hatten im dritten Quartal 2021 noch 88 Prozent der Tiroler Industriebetriebe von einem guten Auftragsbestand gesprochen, waren es zuletzt nur mehr 77 Prozent. Andererseits würden nur drei Prozent der Unternehmen laut Umfrage ihre Geschäftslage als schlecht einschätzen.

Der Geschäftsklimaindex, der neben der aktuellen Einschätzung auch die Erwartungen für die kommenden Monate bewertet, lag zum Jahresende 2021 mit 50 Punkten sogar etwas über dem Niveau im Herbst. Nach einem Höchststand mit 64 Punkten im Frühsommer des vergangenen Jahres und einem leichten Durchhänger danach zeigt der Trend beim Geschäftsklima laut Erhebung der Industriellenvereinigung inzwischen wieder nach oben. Der Wert liegt jedenfalls deutlich über dem Niveau vor Beginn der Coronavirus-Pandemie.

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Auftragslage und Geschäftsklima werden von den Tiroler Industriebetrieben weitgehend positiv bewertet

Fehlende Arbeitskräfte als Hemmschuh

Für die kommenden Monate rechneten 70 Prozent der befragten Industriebetriebe in Tirol laut Umfrage mit einer durchschnittlichen Kapazitätsauslastung. Immerhin 23 Prozent erwarteten eine Produktionssteigerung, sieben Prozent andererseits aber auch einen Rückgang.

Was das Personal anbelangt, sahen neun Prozent der Unternehmen einen Rückgang bei den Beschäftigten auf sich zukommen. Für die Unternehmen sei es derzeit schwierig bis unmöglich, die benötigten Arbeitskräfte zu bekommen, sieht die Industriellenvereinigung als Hintergrund. Inzwischen gelte das auch für einfache Tätigkeiten. Aus einem Fachkräftemangel sei inzwischen ein genereller Arbeitskräftemangel geworden, hieß es in einer Aussendung vom Freitag.