Geisterfahrer Warnschild
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Verkehr

2021 deutlich mehr Geisterfahrer unterwegs

Die Zahl der Geisterfahrer auf den Tiroler Autobahnen ist im Vorjahr deutlich gestiegen. 45 Mal musste die Radio Tirol Verkehrsredaktion vor Falschfahrern warnen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das einen Anstieg um 50 Prozent.

Nach der Südautobahn (A2) und der Westautobahn (A1) war die Inntalautobahn (A12) im Vorjahr die Straße mit den meisten Geisterfahrern. 29 Falschfahrer auf der A12 bedeuten zugleich einen Anstieg um 16 Lenker bzw. 81 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor.

Bei der Zahl der Geisterfahrer lag Tirol unter allen Bundesländern auf dem vierten Platz. Am Häufigsten musste in Niederösterreich, der Steiermark und in Oberösterreich vor Geisterfahrern gewarnt werden. In Tirol waren 45 Geisterfahrer unterwegs.

Abschnitt Telfs/West bis Landeck auf Platz zwei

Die gesamte Inntalautobahn (A12) ist österreichweit die Autobahn mit dem größten absoluten Anstieg. Hier stieg die Zahl um 13 Meldungen.

Die meisten Geisterfahrer wurden im Tiroler Oberland gesichtet. Zwischen Telfs/West und Landeck waren es 14 Autofahrer, die auf der falschen Richtungsfahrbahn unterwegs waren. Österreichweit war dies der Abschnitt mit den zweitmeisten Geisterfahrern. Im Unterland waren neun Autofahrer falsch unterwegs, auf der Arlbergschnellstraße (S16) waren es acht.

Lkw-Fahrer als Geisterfahrer unterwegs

Am 16. April wurde ein Lkw auf der A13 gestoppt, der zwischen dem Brenner und der Mautstelle Schönberg als Geisterfahrer unterwegs war.

Am 6. August ereignete sich auf der A12 zwischen Telfs-West und Imst ein Unfall mit einem Geisterfahrer. Die A12 musste über eine Stunde gesperrt werden – mehr dazu in Geisterfahrer-Unfall auf der A12. Am 4. Oktober konnte die Asfinag einen Geisterfahrer auf der S16 zwischen Landeck und Schnann stoppen.

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Drei Tote bei Geisterfahrerunfall in Niederösterreich

Österreichweit mussten die ORF-Verkehrsredaktionen 388 Mal vor Geisterfahrern warnen. Im Vergleich zum Jahr 2020 war das ein Anstieg von 42 Meldungen oder zwölf Prozent. Im Jahr – davor im ersten Jahr der Pandemie – erreichte die Zahl der Geisterfahrer mit 346 einen Allzeittiefststand.

Nach Angaben des Innenministeriums ereigneten sich in Österreich im Vorjahr neun Unfälle, an denen Geisterfahrer beteiligt waren. Bei sieben Unfällen gab es Verletzte, drei Menschen wurden getötet. Dieser Unfall ereignete sich am 25. April in den frühen Morgenstunden in Niederösterreich auf der Westautobahn (A1).

Typischer Geisterfahrer fährt am Sonntagabends

Der Wochentag mit den meisten Geisterfahrern war unverändert der Sonntag. Auch im Jahr 2021 sind generell an den Wochenenden mehr Geisterfahrer unterwegs als an Werktagen. Im Tagesverlauf waren die Geisterfahrer 2021 mehrheitlich in den Abendstunden unterwegs, speziell zwischen 21.00 und 24.00 Uhr. Das geringste Risiko einem Geisterfahrer zu begegnen besteht in den Morgenstunden, in der Zeit von 6.00 bis 9.00 Uhr.