Osttiroler Forschung für Automotoren
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Wirtschaft

Osttirol erhält weitere EU-Förderungen

Osttirol wird bis 2027 von der EU weiterhin in die Fördergebietskarte aufgenommen. Die EU-Kommission hat am Donnerstag die Grundlage für künftige Regionalhilfen an Österreich gebilligt. Damit sollen Osttiroler Unternehmen auch langfristig gesichert werden.

In der Fördergebietskarte sind die Gebiete aufgeführt, die für regionale Investitionsbeihilfen in Betracht kommen. Außerdem sind die Höchstbeträge angegeben, die pro Empfänger als staatliche Beihilfe gewährt werden kann, ausgedrückt als Prozentsatz der beihilfefähigen Investitionskosten.

Zusätzliche Förderungen aus dem EU-Topf

Nationale Regionalfördergebiete erhalten für Projekte durchschnittlich um bis zu zehn Prozent mehr Fördermittel. Davon profitiert auch Osttirol in den kommenden Jahren: Mit dem Beschluss der Europäischen Kommission am Donnerstag wird Osttirol weiterhin bis zum Jahr 2027 als „Nationales Regionalfördergebiet“ ausgewiesen, es ist das einzige in Tirol, teilte das Land mit.

Betriebliche Projekte von innovativen Klein- bis hin zu den strategisch bedeutenden Großbetrieben wie Liebherr, Hella, IDM oder Durst profitieren von den weiterhin möglichen höheren EU-, Bundes- sowie Landesförderungen. Für Kleinunternehmen können im nationalen Regionalfördergebiet somit statt maximal 20 bis zu 30 Prozent Förderung gewährt werden, für mittlere Unternehmen ist eine Verdoppelung der Förderung möglich (statt zehn bis zu 20 Prozent).

Ein Rechenbeispiel: Ein Mittelunternehmen außerhalb von nationalen Regionalfördergebieten kann für ein Investitionsprojekt von 1,5 Millionen Euro regulär eine bis zu zehnprozentige Förderung in Höhe von 150.000 Euro erhalten. Durch den Sonderstatus erhöht sich die Förderung von einem Mittelunternehmen in Osttirol auf max. 20 Prozent, wodurch das Unternehmen statt 150.000 bis zu 300.000 Euro erhalten kann, teilte das Land Tirol mit.

Förderungen sollen langfristig wirken

So konnten beispielsweise die Errichtung eines Betriebsgebäudes zum Einstieg in das Geschäftsfeld Software-Engineering der Durst Austria GmbH oder die Erweiterung des Betriebsstandorts der IDM-Energiesysteme GmbH zur Produktion von Wärmepumpen mithilfe der EU-Mittel vor kurzem in Osttirol umgesetzt werden.

Dadurch wurden in beiden Betrieben über 30 Vollzeitäquivalente geschaffen. Fördermöglichkeiten gelten für ansässige und ansiedelnde Betriebe oft als wesentliches Kriterium für Niederlassungen.