Im Vorjahr gab es auf Tirols Straßen 14.050 Unfälle mit Blechschaden und 3.402 Unfälle mit Verletzten. Dabei starben 28 Personen. Das stellt zwar der zweitniedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 dar, allerdings starben zwei Personen mehr als 2020. Da war allerdings coronabedingt weniger los auf Tirols Straßen.

Viele Übertretungen bei Schwerpunktkontrollen
Durch den Zuwachs an Unfällen führte die Tiroler Polizei im Vorjahr einige Schwerpunktkontrollen durch. Dabei ging es vor allem um das Thema „Ablenkung“, das ein erhebliches Unfallrisiko darstellt. So mussten insgesamt 14.062 Lenker wegen der Verwendung des Telefons beim Lenken beanstandet werden. 532.666 Fahrzeuglenker waren zu schnell unterwegs. Dabei wurde dies in 26.309 Fällen durch Zivilstreifen gemessen.
Mehr alkoholisierte Fahrer und mehr Drogen-Lenker
Kontrolliert wurde auch, ob Lenker alkoholisiert unterwegs waren. Bei rund 146.000 durchgeführten Alkotests wurde in 3.369 Fällen eine Beeinträchtigung durch Alkohol festgestellt, gab die Polizei bekannt. Damit stieg diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr – 3.032 Fälle – deutlich. Etwa in einem Drittel der Fälle handelte es sich um Alkoholisierungsgrade zwischen 0,5 und 0,8 Promille, in zwei Drittel der Fälle wurde der Wert von 0,8 Promille erreicht, überschritten oder der Alkotest verweigert.
Stark gestiegen ist die Zahl der Personen, die bei der Polizeikontrolle unter Drogeneinfluss standen. 556 Personen wurden als „Drogen-Lenker“ angehalten und der Behörde angezeigt. Im 2020 waren es 418 und im Jahr 2019 172 Fälle.
Mehr als 14.600 Personen beim Telefonieren erwischt
Großen Wert legte die Polizei im Vorjahr auch auf die Kontrolle des Telefonierens am Steuer. 14.602 diesbezügliche Strafen gab es im letzten Jahr. Das Verwenden des Handys führe zur Unachtsamkeit und sei inzwischen eine der Hauptunfallursachen, betonte die Polizei.

Über 36.000 Anzeigen im Schwerverkehr
Kontrolliert wurde im Vorjahr auch schwerpunktmäßig der Schwer- und und Gefahrgutverkehr. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 36.195 Anzeigen im Schwerverkehr aufgenommen. Die meisten Anzeigen ergaben sich aus der Missachtung von Lenk- bzw. Ruhezeiten, wegen Überschreitens von Gewichtslimits, Ausrüstungsmängeln, mangelhafter Ladungssicherung, Mängel an Lenkung, Bremsen, Achsen oder Rahmen oder fehlender EU-Lizenzen.