Neos, FPÖ, ÖVP und SPÖ brachten ihre Bürgermeisterkandidaten in Lienz bereits in Stellung. Grüne, LSL und MFG treten für den Gemeinderat an. Bezüglich einer eigenen Liste des Touristikers Franz Theurl brodelt es in der Gerüchteküche. Elisabeth Blanik sieht es gelassen, sie habe eher weniger Angst und sehe es als sportlichen Wettkampf, „die Beste oder der Beste wird gewinnen“. Sie denke, die Lienzerinnen und Lienzer wissen, wohin sie die Zukunft entwickeln wollen und sie werden danach ihre Stimme abgeben.

Kröll zeigt sich teamorientiert
Haupt-Mitbewerber ist der 53-jährige ÖVP-Klub-Obmann Alexander Kröll. Der HTL-Lehrer gilt als ruhiger, ergebnisorientierter Politiker. Kröll setzt auf Teamgeist. Man wolle nicht nur mit ihm ins Rennen ziehen, sondern als starkes Team. So wolle man zeigen, dass nicht nur eine Person die Fäden in der Hand habe, so Kröll.

Für Blanik stellt sich die Frage, ob sie in eine Stichwahl gedrängt wird oder nicht. Ab einer gewissen Anzahl von Bewerbern werde es im ersten Wahlgang schon aufgrund der Menge der Kandidatinnen schwierig werden, meint Blanik.
Chance bei Stichwahl
Auch in der Stichwahl sieht Alexander Kröll eine gewisse Chance. Wenn mehrere Personen im gleichen Teich fischen, werden sich die Mandate wieder neu aufteilen, so Kröll. Es könne auch sein, dass sich der Wähler mit dem Entscheiden schwer tut und lieber das Altbekannte wählt.
Seit 2011 ist Elisabeth Blanik Bürgermeisterin von Lienz. Sie glaubt für sie diese Wahl genügend Erfolge vorweisen zu können. In der Stadt sei sehr viel weitergegangen. So sei das Mobilitätszentrum ein Quantensprung, „da sind wir einzigartig als Bezirksstadt in ganz Österreich“.
Es sei viel liegen geblieben, sagt der ÖVP-nahe Kontrahent, Alexander Kröll. Lienz habe sich weiterentwickelt, aber dieser Erfolg habe viele Väter und Mütter, so Kröll. Bei vielen Projekten sei die ÖVP maßgeblich mitbeteiligt gewesen. Viel Spannung liegt also in der Luft, vor allem aber auch die Frage, ob es der ÖVP gelingt, wieder die Mehrheit im Gemeinderat zurückzuerobern.